AlphaElectric: E-Mobilität für Flotten aus einer Hand.

AlphaElectric_ActiveEDie BMW-Tochter Alphabet elektrifiziert das Flottenleasing und bietet Fuhrpark-Managern mit AlphaElectric ab sofort eine Komplettlösung zum Einstieg in die neue Welt der Elektromobilität. Das Unternehmen berät bei der Wahl des richtigen Fahrzeugmodells, stellt die passende Ladeinfrastruktur zur Verfügung und liefert obendrein eine Vielzahl von individuell kombinierbaren Zusatzleistungen. Damit entsteht ganz nebenbei ein nicht ganz unwichtiger Absatzkanal für die neuen E-Modelle von BMW i. Unser Autor Stefan Köller war beim offiziellen Startschuss von AlphaElectric in München dabei.

Die Idee

AlphaElectric_Pressefoto-2Der Anstoß für eine umfassende E-Mobility-Lösung für Flottenmanager kam von den Anwendern selbst. Viele Unternehmer sind nach den Erfahrungen von Alphabet bereit, einen Teil ihrer Flotte auf E-Fahrzeuge umzustellen. Nicht nur aus ökonomischen und ökologischen Beweggründen heraus, sondern natürlich auch, um das eigene Image positiv aufzuladen. Doch bei der Umsetzung sind Flottenmanager unsicher: Hybrid oder vollelektrisch? Wie ist es um die tatsächliche Reichweite dieses oder jenes Modells bestellt? Welche Ladeinfrastruktur benötige ich? Wie sieht es mit der Sicherheit und der Reparatur-Anfälligkeit aus? AlphaElectric will Unternehmer unterstützen, damit der Einstieg in die Flotten-Elektromobilität nicht an solchen Fragen scheitert. Natürlich sollen auch die Hybrid- und Elektromodelle der BWM Group an die Firmen gebracht werden. Allerdings umfasst das Angebot ausdrücklich auch andere Fabrikate! Vor allem aber wollte Alphabet als erster Anbieter mit einem Full-Service-Paket für Fuhrpark-Elektromobilität am Markt sein.

Das Fahrzeugangebot

AlphaElectric_Pressefoto-3„Elektromobilität ist keine Frage der Fahrzeugmarke, sondern des Antriebskonzeptes“, heißt es in der Pressemitteilung von Alphabet. In der Tat befinden sich im Fahrzeug-Pool des Anbieters rund 50.000 konzernfremde Fahrzeuge. Ingesamt sind es etwa 112.000 Autos in Deutschland. Im Bereich der „Alternativen“ stehen rein elektrisch betriebene Modelle von Mitsubishi i-MiEV über den Elektro-Smart bis zum Nissan Leaf bereit. Plug-in-Hybride gibt’s etwa von Toyota (Prius PEV) und Opel (Ampera). Der neue BMW i3 kann nach dem Marktstart selbstredend ebenfalls geleast werden, ebenso wie in Kürze auch der elektrische Citroën Berlingo, der Nissan E-NV200 oder der Plug-in-Dieselhybrid-V60 von Volvo.

Die Ladetechnik

AlphaElectric_Pressefoto-4Die größten Kopfschmerzen bereitet umsteigewilligen Flottenmanagern laut Alphabet die Ladeinfrastruktur. Denn die wenigsten finden sich angesichts der Vielfalt der Möglichkeiten wirklich zurecht. AlphaElectric will seine Kunden deshalb von der individuellen Erstberatung über die Auswahl bis hin zur Installation und Inbetriebnahme begleiten. Die Services: Nach einem Baukasten-Prinzip kann das Leasing bei Alphabet je nach Anforderung um diverse Zusatzleistungen erweitert werden. Hierzu gehört beispielsweise ein Reifen- und ein Werkstatt-Service, ein speziell auf Elektroautos abgestimmtes Schadenmanagement, Ersatzfahrzeuge, Ladekarten, Telematikdienste oder auch eine fachkundige Schulung der Fahrer. Abgerufen werden die Dienste über die Smartphone-App „AlphaGuide“ und diverse Webtools. Darüber hinaus bietet AlphaElectric für die individuelle Beratung eine eMobility-Hotline an, die rund um die Uhr geschaltet ist. Zudem erhalten Kunden von AlphaElectric über die eRoaming-Plattform von Hubject Zugang zu dem neuen Ladenetzwerk.

Die Kosten

Wie viel das eMobility-Komplettpaket ein Unternehmen letztlich kosten wird, war den Verantwortlichen zum Start von AlphaElectric noch nicht zu entlocken. Die Preise hängen wie beim Leasing von Benzin- oder Dieselautos stark von der Nutzung bzw. den Kilometerlaufleistungen sowie den individuell gebuchten Services ab. Nur so viel vorab: Die Raten werden schon wegen der zu errichtenden Ladeinfrastruktur höher sein, als dies beim „herkömmlichen“ Leasing der Fall ist.

Die Erfahrungen

AlphaElectric_Presse10Da AlphaElectric gerade erst vorgestellt wurde, sind Erfahrungswerte naturgemäß noch Mangelware. Allerdings gibt es mit Voith Industrial Services bereits einen Pilotkunden. Dessen Flottenmanagerin Silke von Nolting war beim Presse-Launch in München vor Ort und hat über ihre Beweggründe berichtet: „Es sollte kein reines Schaufensterprojekt werden, der praktische Nutzen stand ganz klar im Vordergrund“, sagte Silke von Nolting. Anfangs überwog laut von Nolting im Hinblick auf Elektromobilität noch die Skepsis, da die rund 1.100 Fahrzeuge des Unternehmens (hauptsächlich Diesel) häufig größere Entfernungen zurücklegen müssen. Die Jahresfahrleistung liegt im Schnitt bei rund 50.000 Kilometern. Am Standort Schweinfurt waren die Bedingungen jedoch günstig, so dass man sich dazu entschloss, dort die ersten drei E-Fahrzeuge in die Voith-Flotte aufzunehmen. Die Resonanz war durchweg positiv, so Silke von Nolting.

Die Zukunft

Wird sich Elektromobilität in den deutschen Fuhrparks durchsetzen? Die Antwort kennt auch Alphabet derzeit (natürlich) noch nicht. Geschäftsführer Marco Lessacher, wagt aber die Prognose, dass der Anteil von Elektrofahrzeugen in deutschen Flotten auf absehbare Zeit auf 15 bis 20 Prozent steigen könnte. Das Wachstumspotenzial liege dabei vor allem im innerstädtischen Lieferverkehr, der aufgrund kurzer Fahrstrecken und planbarer Routen geradezu prädestiniert sei für den Einsatz von Stromern. Doch Lessacher gibt sich auch darüber hinaus zuversichtlich: „Elektromobilität ist für jedes Unternehmen sinnvoll. Auf vielen Strecken sind Elektrofahrzeuge nicht nur alltagstauglich, sondern eindeutig im Vorteil.“

Text: Stefan Köller // Fotos: Stefan Köller, Alphabet Fuhrparkmanagement GmbH

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