BYD prüft Aufbau einer Batteriezellfertigung in Europa

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Auch BYD erwägt den Bau eines europäischen Werks zur Produktion von Batteriezellen für E-Fahrzeuge und stationäre Speicher. Damit würde der chinesische Konzern mehreren asiatischen Zellherstellern folgen, die Europa als Produktionsstandort ins Auge gefasst haben.

„Wir denken über eine Zellproduktion außerhalb Chinas nach und das schließt auch Europa ein“, sagte Julia Chen, Vertriebsdirektorin bei BYD Batteries, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Ein Standort stehe aber noch nicht fest.

Die chinesischen Konkurrenten von GSR Capital fertigt bereits Akkuzellen in einer von Nissan erworbenen Produktionsstätte in Großbritannien. Auch die Verantwortlichen bei CATL wollen in diesen Wochen die Entscheidung fällen, ob ein Werk in Europa errichtet werden soll. Die südkoreanischen Wettbewerber LG Chem und Samsung SDI stehen unterdessen kurz davor, Werke in Polen bzw. Ungarn in Betrieb zu nehmen.

Allen gemeinsam ist die Haltung, dass der massenhafte Export von Batteriezellen aus ihren Heimatländern keine dauerhafte Lösung ist, vor allem angesichts der Großaufträge einiger europäischer Automobilhersteller. In Europa fürchtet man derweil, dass die ohnehin schleppend anlaufende Initiative zum Aufbau einer eigenen Zellfertigung durch die Expansion der asiatischen Batteriezellspezialisten gänzlich versandet. Maroš Šefčovič, Vizepräsident der EU-Kommission, fasste bei der Vorstellung des Strategieplans der Europäischen Batterie-Allianz im Mai in Worte, was viele denken: „Wir müssen uns beeilen, denn es handelt sich um ein globales Wettrennen. Wir müssen verhindern, dass wir technologisch von Konkurrenten abhängig werden.“
reuters.com

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