Chinas Batteriehersteller gewinnen rasant Marktanteile
Die koreanischen Hersteller von Batterien für E-Fahrzeuge LG Chem und Samsung SDI verlieren laut einer Analyse der Marktforscher von SNE Research sukzessive Marktanteile an chinesische Wettbewerber. Der Konkurrenzkampf um die Spitzenpositionen ist voll entbrannt.
Die starke Vorstellung der Chinesen hat nach Einschätzung der Marktforscher offenbar auch mit den steigenden Verkaufszahlen von E-Bussen und -Trucks im Reich der Mitte zu tun hat. Größter Profiteur der Entwicklung ist ohne Zweifel der chinesische Batteriehersteller CATL. Betrachtet man den Zeitraum zwischen Januar und April 2018, sind unter den größten zehn Batteriezellspezialisten weltweit inzwischen fünf chinesische Vertreter.
Aber der Reihe nach: LG Chem lieferte in den ersten vier Monaten des Jahres Batterien mit einer Gesamtkapazität von 1,671 GWh aus. Das sind 38,9 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr. Trotzdem fiel der Marktanteil des Unternehmens von 13,8 Prozent in 2017 auf bis dato 10,6 Prozent. Im globalen Ranking fiel LG Chem vom zweiten auf den vierten Platz zurück.
Ähnlich ist es Samsung SDI ergangen: Zwar schraubten die Koreaner ihr Ergebnis für die Monate Januar bis April um 47,1 Prozent auf 879 MWh hoch und kletterten im Ranking auch vom siebten auf den sechsten Rang, aber der Marktanteil des Konzerns ist von 6,8 im vergangenen Jahr auf nun 5,6 Prozent gepurzelt.
Dagegen ist das Batteriegeschäft bei den Chinesen förmlich durch die Decke gegangen: CATLs Output wuchs um 261,6 Prozent von 630 MWh (Januar bis April 2017) auf 2,274 GWh in den ersten vier Monaten dieses Jahres. Das Unternehmen tauschte dadurch im weltweiten Ranking den Platz mit LG Chem und findet sich somit auf Platz zwei wieder. BYD verbesserte sein Ergebnis in fast ebenso eindrucksvoller Manier um 180,6 Prozent auf 1,735 GWh, gleichbedeutend mit Platz drei, hoch von fünf.
Dauer-Marktführer Panasonic schafft es, seine Position an der Spitze zu verteidigen, muss aber ebenfalls Einbußen beim Marktanteil hinnehmen. Während die Japaner ihren Output in den ersten vier Monaten des Jahres um 21,5 Prozent auf 3,330 GWh steigerten, stürzte ihr Marktanteil von 31,4 auf 21,1 Prozent ab.
AESC, ein weiterer japanischer Marktakteur bringt es auf 1,173 GWh, was einem Plus von 80 Prozent gegenüber dem äquivalenten Vorjahreszeitraum entspricht. Mit 7,4 Prozent bleibt der Marktanteil des Unternehmens fast unverändert, im Ranking fällt es jedoch von Platz drei auf Platz fünf zurück.
businesskorea.co.kr
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