VW entwickelt Verfahren für günstigere BZ-Herstellung

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Ein von Volkswagen zusammen mit der US-Universität Stanford entwickeltes neues Verfahren soll eine deutliche Kostensenkung bei Brennstoffzellen bewirken. Allen voran soll durch den Ansatz die derzeitig benötigte Menge an Platin auf einen Bruchteil verringert werden können.

Die hohen Herstellungskosten sind bei der Marktakzeptanz der Brennstoffzelle ein weit bekanntes Hemmnis. Als einer der größten Kostentreiber gilt das Edelmetall Platin. „Platin wird als Katalysator benötigt, um die Brennstoffzelle zu betreiben“, erläutern die Forschungspartner. Das Material werde als Partikel auf Kohlenstoffpulver verteilt. Der gewünschte katalytische Prozess finde allerdings nur an der Oberfläche der Platinpartikel statt, wodurch große Mengen des kostenintensiven Materials verschwendet werden.

Mit einem neuen Verfahren setzen Volkswagen und Wissenschaftler aus Stanford bei diesem Punkt an. Im Herstellungsprozess werden demnach Platinatome gezielt auf eine Kohlenstoff-Oberfläche gesetzt, um dadurch extrem dünne Partikel zu erzeugen. In der Fachsprache ist von „Atomlagenabscheidung“ die Rede. Dadurch kann der Einsatz von Platin auf ein Minimum reduziert werden. Zusätzlich erhöhe sich die Effizienz des neu entwickelten Brennstoffzellen-Katalysators im Vergleich zur aktuellen Technik um das Dreifache, während Gleichzeitig die Haltbarkeit steige, heißt es in einer Mitteilung.

Prof. Friedrich Prinz von der Universität Stanford ist überzeugt, dass das Verfahren enorme Möglichkeiten für die Kostenreduktion biete. Neben der Brennstoffzelle könnten von der Atomlagenabscheidung auch eine Reihe weiterer Anwendungsbereiche profitieren – „etwa Lithium-Ionen-Batterien der nächsten Generation“. Aufgabe der Forscher ist es nach Angaben von Volkswagen nun, die im Labor erzielten Ergebnisse auf die industrielle Großproduktion zu übertragen.
automobilwoche.de, volkswagen-newsroom.com

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