Kia liebäugelt mit Launch eines rein elektrischen Ceed

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Kia erwägt laut Europa-COO Emilio Herrera eine rein elektrische Version seines Modells Ceed. Außerdem lässt sich der Manager auch bei weiteren Elektro-Plänen in die Karten schauen. So soll der Kia Sorento 2020 elektrifiziert und bis 2021 ein weiterer Stromer marktreif werden.

Zunächst zum Ceed: Die Anfang September vorgestellten Plug-in-Hybrid-Varianten des Ceed Sportswagon und des neuen XCeed werden ab Ende November im Kia-Werk Zilina in der Slowakei in Produktion gehen und im Januar 2020 auf den Markt kommen. Das präzisierte Herrera in einem Interview mit „Automotive News Europe“. Bei den beiden Kompakt-PHEV kommt der Antriebsstrang des Kia Niro PHEV (oder auch Hyundai Ioniq PHEV) zum Einsatz. Größter Unterschied: Da die beiden Ceed-Ableger einen geringeren Normverbrauch haben, ergibt sich nach vorläufigen Messungen eine rein elektrische Reichweite von bis zu 60 Kilometern. Die Preise hält Kia weiterhin unter Verschluss.

Ansonsten bestätigt Herrera einen Bericht von Anfang August, wonach zudem eine Hybrid- und eine Plug-in-Hybrid-Version des Kia Sorento geplant ist – und zwar im Laufe des kommenden Jahres. Das auf dem diesjährigen Genfer Autosalon präsentierte Konzeptauto ‘Imagine by Kia’ werde darüber hinaus die Basis für ein neues Batterie-elektrisches Modell liefern, das 2021 auf den Markt kommen wird. Weitere Details dazu liefert Herrera nicht.

Bereits vor zwei Wochen hieß es zudem, dass Kia eine rein elektrische Version für seinen Kleinwagen Picanto in Erwägung zieht. „Es gibt noch keine Bestätigung, aber wir schauen uns das wirklich an“, so Herrera.

All diese Pläne kommen nicht von ungefähr: Kia kämpft wie auch der Rest der Autobranche darum, sich den europäischen CO2-Emissionszielen anzunähern. Die Koreaner wollen dies explizit durch den Mehrverkauf von Batterie-elektrischen Autos erreichen. Allein im Jahr 2020 müsste Kia dazu in Europa 40.000 Elektroautos losschlagen. Für dieses Jahr schätzt Herrera den E-Absatz auf 16.000 Fahrzeuge in Europa – 12.000 Exemplare des e-Niro und 4.000 e-Soul.

Bei Kias ambitionierten Absatzplänen für E-Autos in Europa spielt auch die Produktionsstrategie eine Rolle. Das bis dato einzige europäische Werk des Autobauers liegt in Zilina und beschränkte sich bisher auf die Produktion der Benzin- und Dieselmodelle Ceed, Sportage und Venga. Die Palette wird dort nun zwar auf PHEV-Varianten erweitert, doch Kia zieht darüber hinaus in Betracht, künftig auch in Europa vollelektrische Autos zu produzieren – unter anderem um die Lieferzeiten zu reduzieren. Zurzeit müssen sich hiesige Interessenten bekanntlich in Geduld üben und beispielsweise beim e-Niro mit einer Wartezeit von mehr als einem Jahr klarkommen.
europe.autonews.com

4 Kommentare

zu „Kia liebäugelt mit Launch eines rein elektrischen Ceed“
Andreas V.
30.09.2019 um 19:41
Nehmt den Xceed, is' schicker ... !
Nobby
30.09.2019 um 20:00
Kia kündigt immer nur an!Nachdem mein vor mehr als 10 Monaten bestellter E-Niro noch immer nicht geliefert wurde und vermutlich auch in den nächsten Jahren nicht geliefert wird, glaube ich denen kein Wort mehr!
Hans
01.10.2019 um 09:44
Da schlies ich mich dem Nobby an. Zumindest in Deutschland verschaukelt Kia seine E Niro Kunden gewaltig. In Europa sollen 12.000 Herrera abgesetzt werden, bei uns bekommt man nach 10 Monaten Wartezeit nicht mal einen Produktionstermin genannt, obwohl mit Liefertermin Mai 2019 bestellt und das ist das eigentliche Übel. Ich muss mich ja auch zwischenzeitlich um ein Ersatzfahrzeug kümmern.
Alex
01.10.2019 um 09:04
Nach den Erfahrungen mit meiner e-Niro-Bestellung halte ich KIA Deutschland nicht mehr für einen vertrauenswürdigen Vertragspartner.

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