Juice Technology rüstet Schuko-Adapter mit Temperatursensor auf

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Um das Problem der Steckerüberhitzung beim Laden an Haushaltssteckdosen zu vermeiden, integriert der Schweizer Anbieter Juice Technology im Schuko-Adapterstecker für seine mobile Ladestation Juice Booster 2 einen Temperatursensor.

Viele Haushaltsteckdosen sind nicht für die hohe Dauerstrombelastung ausgelegt, wie es für das Laden eines Elektroautos in der heimischen Garage oder an einer anderen 230-Volt-Steckdose optimal wäre. Das liegt teilweise an der Verdrahtung oder einfach an einer zu hohen Belastung schwacher (und meist alter) Leitungen. Eine Überlastung der Steckdose kann im schlimmsten Fall zum Kabelbrand führen, oder die Steckdose schmilzt irreparabel.

Um das Laden auch an solchen Steckdosen sicherer zu machen, hat Juice Technology in den Schuko-Adapterstecker für den Juice Booster 2 jetzt einen Temperatursensor integriert, den das Unternehmen Juice Celcius nennt. Der Sensor kommuniziert mit der Ladestation und gibt bei einer möglichen Überhitzung das Signal, damit der Juice Booster die Ladung kontrolliert herunterfahren kann. Sobald die Pins wieder eine normale Temperatur erreicht haben startet der Ladevorgang erneut. Dies wird laut der Mitteilung bis zu dreimal wiederholt. Sollte der Stecker auch beim dritten Versuch erneut zu heiß werden, wird der Ladezyklus komplett unterbrochen.

„Der integrierte Temperatursensor garantiert absoluten Schutz vor Überhitzung und garantiert Besitzern von E-Autos ruhige Nächte und ein garantiert volles Elektroauto am nächsten Morgen“, sagt Christoph Erni, CEO bei Juice Technology.

Der Sensor kann allerdings nur bis zu den Kontakten des Steckers die Temperatur genau überwachen. Eine Überhitzung in der Leitung hinter der Steckdose in der Wand ist nur bedingt möglich. Aber bereits die einfache Form des Schutzes mit der Temperatur-Kontrolle an den Stecker-Pins ist besser als kein Schutz.

Der Schuko-Adapter mit integriertem Temperatursensor liegt ab sofort allen Sets des Juice Booster bei. Die Preise ändern sich laut der Mitteilung nicht, sie beginnen in der einfachsten Variante (Adapter für die Haushaltssteckdose und 32-A-CCE-Industriesteckdose) bei knapp 1.000 Euro, die Preise für Sets mit deutlich mehr Adaptern liegen darüber.

Für Bestandskunden wird das Unternehmen den Juice Celcius als Nachrüstlösung auch einzeln zum Kauf anbieten. Wie die anderen Adapter (z.B. 16-A-CEE rot oder blau) kostet der Schuko-Adapter mit Temperatursensor 79 Euro.
Quelle: Info per E-Mail

5 Kommentare

zu „Juice Technology rüstet Schuko-Adapter mit Temperatursensor auf“
notting
16.10.2019 um 21:34
Dann wird das Laden ja noch langsamer. Lieber die Kohle in eine vernünftige Infrastruktur stecken. Bzw. wer stundenlang über so ein Notkrücke-Ladekabel lädt, macht was völlig falsch. Für reine Notladung kann man auch mal nebendran stehen und ab und an an den Stecker fassen.notting
Georg S.
17.10.2019 um 15:33
Abgesehen davon, dass diese "News" schon über 6 Monate alt ist (vor genau 6 Monaten wurde mein nachbestellter Adapter geliefert), finde ich es befremdlich einen wichtiges Sicherheitsmerkmal so abzutun. Ich Sommer in Griechenland gab es am Mehrfamilienhaus eben eine Schuko, die ich so bis zu 40 Stunden für eine Vollladung eines Model 3 nutzen konnte (10A, 207-212 V). Alles andere wäre umständlich gewesen. Wenn ich warten würde bis es dort eine vernünftige Infrastruktur gäbe, hätte ich dieses Jahr erneut fliegen müssen - das will ich aber nicht mehr. Ich bin Juice sehr dankbar dafür. Schuko gibt es halt überall. Und Forderungen a la "erst muss man ..." will ich nicht mehr hören, schließlich bin ich jetzt bereits im sechsten Jahr meiner E-Mobilität. Schuko gibt es überall in Europa, manchmal ist die Form nur unterschiedlich, aber da reicht ein hochwertiger Reiseadapter.
W.K.
17.10.2019 um 09:54
... und das 10 STunden lang, das wäre beim I3 dann der Zeitraum den man "nebendran" stehen müsste.
mike
17.10.2019 um 09:26
SchuKo überall ist die Lösung. Abgesehn von der Autobahn und Langstrecke steht das Auto eh den ganzen Tag. die 50km Tagesstrecke kann ich so ohne irgendeinen Zeitverlust locker nachladen. Dei Leute müssen nur noch lernen, mit kW und h zu rechnen
Philipp
17.10.2019 um 10:05
Der Artike widerspricht sich selbst. Zum einen werden alte und schlechte Leitungen als häufige Fehlerquellen aufgezählt und dann auf die neue Funktion des JB hingewiesen "Um das Laden auch an solchen Leitungen sicherer zu machen". Fakt ist aber, dass NUR die Temperatur im Stecker überwacht wird. Dies betrifft dann ausschließlich den Anschluss der Dose selbst und den Übergang auf die Steckerstifte. Selbst eine Erwärmung des Kables in unmittelbarer Nähe zur Steckdose wird nicht zu einer "ausreichenden" Erwärmung des Steckers führen. Leitungen werden hierdurch also definitiv nicht geschützt.

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