Drei E-Plattformen für Stellantis?

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Der geplante Zusammenschluss der Autokonzerne PSA und FCA unter dem Namen Stellantis wird offenbar auf drei Elektroauto-Plattformen zurückgreifen können. Neben den bereits bekannten Plattformen eCMP und eVMP wird einem neuen Bericht aus Italien zufolge auch eine von FCA entwickelte Basis für größere E-Autos handeln.

Wie das Portal „clubalfa.it“ schreibt, soll die für die Alfa-Romeo-Modelle Giulia und Stelvio entwickelte Plattform namens Giorgio derzeit von Maserati für reine Elektroautos mit 800-Volt-Architektur und bis zu drei E-Motoren angepasst werden. Die elektrische Giorgio-Plattform soll von den Marken DS, Alfa Romeo, Maserati, Jeep, Dodge und Chrysler in ihren größeren Modellen verwendet werden.

Darüber hinaus sei es sehr wahrscheinlich, dass diese Plattform auch von den Herstellern Faraday Future und Seres (SF Motors) verwendet wird, mit denen FCA im vergangenen Jahr begonnen hat, über den Kauf von Technologie für ihre zukünftigen Elektroautos zu verhandeln.

Laut einem Bericht aus dem August soll FCA Mitarbeitern und Zulieferern bereits mitgeteilt haben, dass man die Entwicklungen im B-Segment einstellen werde, da FCA nach der Fusion die CMP bzw. e-CMP von PSA für seine kleineren Fahrzeuge nutzen wolle. Die ersten FCA-Modelle, die auf der PSA-Plattform gefertigt werden, sollen die Nachfolger des Fiat Punto und der Fiat 500XL sein. Alfa Romeo werde die Plattform für einen B-SUV unterhalb des Tonale verwenden, der wie der 500XL eine rein elektrische Version erhalten soll.

PSA hatte Ende Juli für 2023 eine eigenständige E-Plattform namens eVMP für größere Fahrzeuge angekündigt. Diese würde sich zwar von der Fahrzeuggröße her teilweise mit der elektrifizierten Giorgio-Plattform von FCA überschneiden, die darauf basierenden Modelle würden sich aber dennoch an andere Zielgruppen richten. Etwa mit der 800-Volt-Technologie.

In der Ankündigung hieß es, dass die eVMP das Leistungsspektrum bis 250 kW abdecken solle – ein Wert, den ein dreimotoriger Maserati oder Alfa Romeo wohl übertreffen würde. Zudem nimmt FCA mit den Marken Dodge und Chrysler auch andere Märkte ins Visier als PSA mit einer auf Europa ausgerichteten eVMP.
clubalfa.it

4 Kommentare

zu „Drei E-Plattformen für Stellantis?“
Ralf Lehnert
07.09.2020 um 10:35
Was passiert dann mit dem Fiat 500e, der ja gerade jetzt als "la Prima Edition" heraus kommt? Welche Plattform nutzt dieser? Wird auch hier auf eCMP umgestellt?
Sebastian Schaal
07.09.2020 um 11:23
Hallo Herr Lehnert,der neue Fiat 500 basiert auf einer modifizierten Plattform des alten 500. Soweit ich weiß, ist eine Umstellung auf die e-CMP nicht geplant. Die Modellentscheidung für den 500 wurde bereits vor der anstehenden Fusion getroffen.Viele Grüße Sebastian Schaal
E-Ride
08.09.2020 um 07:48
Beim neuen Fiat 500e handelt es sich um eine neue Plattform. Keine Modifikation.
Hans Herbert
07.09.2020 um 11:36
Das will mir nicht recht in den Kopf, wie die zwei zusammenkommen wollen. Eigentlich eine Schande, dass sich niemand gefunden hat, um aus Opel eine deutsche Firma mit Schwerpunkt italienisches Design und Elektroautos zu machen.

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