Marelli will ab 2021 E-Antriebe in Köln montieren

Der Autozulieferer Marelli plant eine Produktionsstätte für elektrische Fahrzeugantriebe in Köln, die bereits im ersten Halbjahr 2021 in Betrieb gehen soll. Technische Daten zu den dort gebauten Antrieben nennt das Unternehmen mit Sitz in Japan aber noch nicht.

Marelli wird der Ankündigung zufolge in Köln-Niehl auf einer Fläche von 18.000 Quadratmetern eine Produktionslinie für Elektroantriebe installieren, die Platz für eine mögliche zukünftige Erweiterung bietet. Zum Beginn der Produktion sollen dort rund 160 Mitarbeiter beschäftigt sein und im weiteren Jahresverlauf 60 zusätzliche Arbeitskräfte eingestellt werden.

Laut Joachim Fetzer, CEO der Sparte für elektrische Antriebe, habe man das Werk in Köln „aufgrund seiner Lage im Herzen von Europa ausgewählt. Die Region entwickle sich zum einem „Zentrum für E-Mobilität“, weshalb man auch qualifizierte Mitarbeitende vor Ort finden werde. „Mit dem neuen Werk erweitern wir unser Produktionsnetzwerk und unsere Produktionskapazitäten für diesen wichtigen Wachstumsmarkt“, sagt Fetzer laut der Marelli-Mitteilung.

Der Marelli-Konzern ist erst 2019 aus dem Zusammenschluss des italienischen Zulieferers Magneti-Marelli (der zuvor zu Fiat-Chrysler gehörte) und der japanischen Firma Calsonic Kansei (mit Wurzeln bei Nissan) entstanden. Marelli war zuvor einer der größten Zulieferer für Einspritzsysteme bei Verbrennungsmotoren. Seit dem Zusammenschluss wurde daran gearbeitet, das Angebot um Elektroantriebe zu erweitern. Neben den Antrieben gehören auch Komponenten wie Fahrzeug-Elektronik und Beleuchtung zum Portfolio.

„Der elektrische Antriebsstrang ist ein zentrales Element der Wachstumsstrategie von Marelli. Wir haben bereits viel Erfahrung auf dem Markt, da wir einer der ersten Lieferanten des KERS (Kinetic Energy Recovery System), der ersten Hybridlösung in der Formel 1, waren und Pionier des elektrischen Antriebsstrangs für die Formel E waren“, so Fetzer. „In den vergangenen Jahren ist es uns sehr gelungen, unsere Technologien für die Elektromobilität auf den Massenmarkt zu bringen, und mit dem neuen Werk in Köln sind wir in einer starken Position, um diesen Weg fortzusetzen.“

Welche Antriebe genau in Köln gefertigt werden sollen – und für welche Kunden – gibt das Unternehmen in der Mitteilung nicht an. Der Zulieferer hat in seiner Mitteilung lediglich ein Bild der Halle veröffentlicht, in der die Produktion aufgebaut werden soll. Wie der „Kölner Stadtanzeiger“ schreibt, soll die Halle auf dem Gelände der Ford-Werke liegen. Ford hatte in der Vergangenheit auch eine nicht mehr genutzte Halle an StreetScooter vermietet, die dort auf Basis des Ford Transit den Work XL gebaut haben.
marelli.com, automobilwoche.de, ksta.de

1 Kommentar

zu „Marelli will ab 2021 E-Antriebe in Köln montieren“
Antonio Papa
04.03.2021 um 22:14
Ich bin auf ein Job sucheIch gelernter Zerspanungsmechaniker Dreher von Beruf und eine Industriemeister mit Abschluss und 27.5 Jahre in der Auto Industrie gearbeitetMit freundlichen GrüßenAntonio Papa

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