ChargePoint übernimmt has·to·be

Der Ladeinfrastruktur-Anbieter ChargePoint hat die Übernahme des eMobility-Softwarespezialisten has·to·be angekündigt. Der Kaufpreis soll bei etwa 250 Millionen Euro liegen. Vorbehaltlich aller behördlichen Genehmigungen soll die Übernahme noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

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Mit der Übernahme des österreichischen Ladesoftware-Anbieters will das US-Unternehmen ChargePoint nach eigenen Angaben seine „Führungsposition in der Branche stärken und die Entwicklungen der E-Mobilität in ganz Europa beschleunigen“. Europa mit seinem schnell wachsenden eMobility-Markt ist für die Amerikaner ein Wachstumsmarkt.

Der Kaufpreis wird in der Mitteilung mit „etwa 250 Millionen Euro“ angegeben, „vorbehaltlich einer Anpassung“. Der Kaufpreis soll sowohl in bar als auch in Aktien gezahlt werden. Die ChargePoint Holdings ist seit der Fusion mit dem SPAC Switchback Energy Acquisition börsennotiert.

„Als etablierter Marktführer in Nordamerika ist unsere kontinuierliche Investition in den europäischen Markt entscheidend für unsere Wachstumsstrategie“, sagt ChargePoint-CEO Pasquale Romano. Mit has·to·be gewinne man „ein führendes Unternehmen der E-Mobilität mit einem talentierten Team, starker und innovativer Technologie und einer beeindruckenden Kundenbasis hinzu“. Gemeinsam wolle man die jeweils führenden Positionen weiter ausbauen.

„In den letzten acht Jahren hat unser talentiertes Team die E-Mobilität in Europa entscheidend vorangetrieben und eine große Anzahl führender Marken als Kunden gewonnen“, sagt Martin Klässner, Mitbegründer und CEO von has·to·be, laut der ChargePoint-Mitteilung. „Diese verlassen sich tagtäglich auf unsere Software-Plattform, um ihre technischen Anforderungen zu erfüllen. Gemeinsam mit ChargePoint werden wir in Zukunft dieser Vision weiter folgen und – da der Markt weiter expandiert – eine noch höhere Skalierung erreichen.“

Die Software von has·to·be läuft auf über 40.000 direkt angebundenen Ladepunkten, etwa sämtliche Ladesäulen von Ionity, aber auch von Aral, GP Joule, Audi und Porsche. Zudem sind mehr als 250.000 Ladepunkte per Roaming angeschlossen. „ChargePoint wird insbesondere in Deutschland, Österreich und der Schweiz von dem führenden europäischen Softwarenanbieter has·to·be profitieren“, heißt es in der Mitteilung der Amerikaner.

Im Juli 2019 war Volkswagen bei has·to·be eingestiegen und hatte damals über seine Lade-Tochtergesellschaft Elli rund ein Viertel der Anteile übernommen. Die Software von has·to·be lief damals bereits auf vielen Ladesäulen des VW-Konzerns und wurde auch in der Anbindung der Volkswagen-Ladeinfrastruktur genutzt. Einige Monate später kündigte Martin Klässner im Interview mit electrive.net ein neues Preismodell an.

In der ChargePoint-Mitteilung äußert sich der VW-Konzern positiv zu der Übernahme. „Als Teil unseres langjährigen Engagements in der Elektromobilität haben wir schon früh in has·to·be investiert. Wir glauben, dass ChargePoint und has·to·be gemeinsam großes Potenzial besitzen, die Elektromobilität weiter voranzutreiben“, sagt Elke Temme, Leiterin von Volkswagen Charging & Energy.

Update 07.10.2021: ChargePoint hat die Übernahme des österreichischen eMobility-Softwarespezialisten has·to·be nun abgeschlossen. „Heute geben wir bekannt, dass wir unsere Position auf dem europäischen E-Mobilitätsmarkt mit dem Abschluss der Übernahme von has·to·be weiter stärken“, sagt Pasquale Romano, CEO von ChargePoint. „Zusammen mit der Übernahme von ViriCiti und unserem umfassenden Portfolio an Ladeinfrastrukturlösungen sind wir in den Bereichen Gewerbe und Flotten stark aufgestellt. Mit den beiden Akquisitionen haben wir unseren europäischen Talentpool erweitert und verfügen über hochmoderne Forschungs- und Entwicklungszentren.“
chargepoint.com, has-to-be.com (Update)

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