Solid Power plant zweite Fertigung in Colorado

Der von Ford und BMW unterstützte US-Feststoffbatterie-Spezialist Solid Power hat eine zweite Produktionsstätte in Thornton im US-Bundesstaat Colorado angekündigt. Dort soll vor allem das Festelektrolytmaterial hergestellt werden.

Die neue Anlage werde die Kapazität von Solid Power zur Herstellung von Schlüsselmaterialien für seine Feststoff-Batteriezellen erheblich erweitern, wie das Unternehmen mitteilt. Konkret sollen in Thornton jährlich bis zu 30 Tonnen Festelektrolytmaterial auf Sulfidbasis hergestellt werden. Das entspreche einer „25-fachen Durchsatzsteigerung der aktuellen Kapazität“. Die Anlage soll im zweiten Quartal 2022 vollständig betriebsbereit sein.

Die Elektrolytproduktion soll direkt die kommende Fertigungslinie für Festkörperbatterien speisen. Solid Power wiederholt in der aktuellen Mitteilung das Ziel, im Jahr 2022 die ersten 100-Ah-Zellen für Qualifizierungstests bei seinen Automotive-Kunden herzustellen. Ist diese Qualifizierung – also die Abnahme der Zellmuster durch die Autobauer – erfolgt, beabsichtigte Solid Power „eng mit Automobil-OEM und führenden Batteriezellherstellern zusammenzuarbeiten, um 100-Ah-Vollfestkörperbatteriezellen für den Einsatz in Fahrzeugen herzustellen“.

Laut Solid-Power-CEO Doug Campbell ist die Anlage ein „wichtiger nächster Schritt“. „Um Solid Powers Fortschritte bei der Produktion von Batteriezellen im Automobilmaßstab fortzusetzen, muss das Unternehmen die Produktion seiner sulfidbasierten Festelektrolytmaterialien deutlich steigern“, so Campbell.

Solid Power will sich auch langfristig auf das Thema Elektrolyt fokussieren und nicht selbst komplette Batterien herstellen. Das Unternehmen gibt an, langfristig das eigenen Festelektrolytmaterial auf Sulfidbasis verkaufen zu wollen, „um die vollständige Festkörperzellenproduktion für seine Partner, darunter Ford und BMW, zu unterstützen“. Dafür soll die Produktionskapazität bis 2028 auf 40.000 Tonnen Elektroyltmaterial pro Jahr gesteigert werden, womit laut Solid Power Festkörper-Batteriezellen für 800.000 Elektroautos hergestellt werden können.

Wo und wie genau die Produktion in den kommenden sieben Jahren von 30 Tonnen auf 40.000 Tonnen erweitert werden soll, gibt Solid Power aber noch nicht an.

Im Mai hatten sich die langjährigen Kooperationspartner BMW und Ford an einer Finanzierungsrunde von Solid Power beteiligt, beide Unternehmen stellen inzwischen auch jeweils ein Mitglied des Verwaltungsrats. Im Juni hatte Solid Power dann seine Pläne für einen Börsengang angekündigt, hierfür befindet sich das Unternehmen gerade in einem Fusions-Prozess mit dem SPAC-Unternehmen Riverstone Holdings LLC’s Decarbonization Plus Acquisition Corporation III.
globenewswire.com

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