Tesla erhält finale umweltrechtliche Genehmigung für Gigafactory Grünheide

Das Potsdamer Landesamt für Umwelt (LfU) hat laut einem Medienbericht Tesla die finale Genehmigung für die Giga Berlin in Grünheide erteilt. Der Abschluss der umweltrechtlichen Genehmigung und der Bescheid bedeuten aber noch nicht, dass Tesla mit der Produktion des Model Y beginnen kann.

Über die erteilte Genehmigung berichtet das „Handelsblatt“. Nähere Einzelheiten des Genehmigungsbescheids sollen am Freitag in Potsdam auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben werden, an der unter anderem Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) teilnehmen werde. Diese Informationen passen aber zum bisherigen Kenntnisstand, wonach die Genehmigung für Ende dieser Woche in Aussicht gestellt wurde.

Tesla hatte die Fabrik im Herbst 2019 angekündigt und seitdem schrittweise auf Basis vorläufiger Genehmigungen errichtet – also immer mit dem Risiko, bei einem negativen Bescheid alles wieder zurück bauen zu müssen. Ein solches Vorgehen ist nach dem Paragraf 8a des Bundesimmissionsschutzgesetzes möglich, wenn nichts „grundsätzlich gegen die Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens spricht“, so das „Handelsblatt“ – und eben wenn der Investor auf eigenes Risiko baut.

Eigentlich war geplant, die Produktion im Juli 2021 aufzunehmen. Damals war allerdings zum einen die im Bau befindliche Fabrik noch nicht zu weit, zum anderen war das Genehmigungsverfahren bei weitem noch nicht abgeschlossen. Dieses hatte sich aus mehreren Gründen verzögert – unter anderem weil Tesla die Pläne um eine Batterie-Fabrik erweitert hatte, mussten einige Prozesse wiederholt werden. Wie das „Handelsblatt“ schreibt, sind zwar immer noch nicht alle „Vorbehalte wegen möglicher Störfälle und des Wasserverbrauchs“ ausgeräumt. Diese wiegen aber „offenbar nicht so schwer, dass eine weitere Verzögerung gerechtfertigt gewesen wäre“.

Tesla baut derzeit schon auf Basis einer Vorab-Genehmigung bis zu 2.000 Model Y Performance – diese Fahrzeuge dürfen aber nicht verkauft werden. Mit der nun wohl erteilten Genehmigung kann Tesla aber noch nicht mit der Serienproduktion verkaufsfähiger Autos starten. Dazu ist noch eine separate Betriebserlaubnis notwendig, für die Tesla noch weitere Nachweise erbringen muss.

Laut früheren Angaben könne es von der erteilten Genehmigung bis zur Betriebserlaubnis nochmals einige Wochen dauern. Ein Bericht des „Tagesspiegels“ von Anfang dieser Woche legt aber nahe, dass man zumindest in der brandenburgischen Staatskanzlei zuversichtlich ist, dass die Betriebserlaubnis sehr zeitnah auf die finale Genehmigung folgen kann: Laut der Zeitung ist für den 22. oder 23. März die offizielle Eröffnungsfeier geplant. Dann soll nicht nur Elon Musk die Fabrik vor 500 geladenen Gästen eröffnen, sondern wohl auch die ersten 30 Kundenfahrzeuge übergeben.

Im Januar hatte Tesla bestätigt, dass die ersten Model Y Performance aus Grünheide im März ausgeliefert werden sollen. Nachdem eine entsprechende Änderung im Konfigurator, bei der für weiße und schwarze Performance-Modelle März als voraussichtlicher Auslieferungstermin genannt wurde, bereits auf einen solchen Schritt hingedeutet hatte, hat Tesla selbst in einer internen Mail den Plan bestätigt. Treffen die aktuellen Informationen zur Eröffnung zu, könnte Tesla zumindest bei einigen wenigen Kundenfahrzeugen die Zusage für März halten.
handelsblatt.com

1 Kommentar

zu „Tesla erhält finale umweltrechtliche Genehmigung für Gigafactory Grünheide“
Emobilitãtsberatung-berlin K.D. Schmitz
04.03.2022 um 02:48
Das ist sehr sehr gut, endlich kommt eine Pressekonferenz mit einem brisanten Inhalt, die Genehmigung der Giga Berlin, super gemacht von Brandenburg. Jetzt kommt noch die Betriebserlaubnis und dass sie die Dinger bauen können haben Sie ja schon bewiesen, ein paar hundert Model Y stehen da schon rum ums Werk

Schreiben Sie einen Kommentar zu Emobilitãtsberatung-berlin K.D. Schmitz Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch