SK Signet errichtet US-Werk zum Bau von Ladegeräten

Der südkoreanische Mischkonzern SK errichtet in den USA ein Werk zur Produktion von Ladegeräten. Die auf dieses Feld spezialisierte Tochter SK Signet investiert in die Produktionsstätte in Texas laut Medienberichten in einem ersten Schritt 15 Millionen US-Dollar (rund 15,4 Millionen Euro).

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Hintergrund der Investition sind Subventionen der US-Regierungen für vor Ort gefertigte Ladeinfrastruktur. Das berichten jedenfalls koreanische Medien mit Verweis auf eine Vorstandssitzung von SK Signet Mitte der Woche. Die Produktion in Texas soll den weiteren Angaben zufolge im zweiten Quartal 2023 mit einer Jahreskapazität von 10.000 Ladegeräten beginnen. Später ist eine Verdopplung auf 20.000 Einheiten jährlich geplant.

Vorläufer des erst im Juli 2022 gegründeten SK-Ablegers Signet ist der südkoreanische Ladeinfrastruktur-Anbieter Signet EV – ein Spezialist für schnelle und ultraschnelle E-Auto- und E-Bus-Lader, den SK im April 2021 übernommen hatte. SK Signet produziert zurzeit in Korea mit einer Jahreskapazität von 10.000 Geräten und hat bisher mehr als 20.000 Ladestationen weltweit verkauft, davon rund 4.000 in den USA. Das geplante Ladegeräte-Werk in Texas werde das erste eines koreanischen Unternehmens in den Vereinigten Staaten sein, heißt es in den koreanischen Medien.

Die US-Regierung will bekanntlich den Aufbau eines nationalen Netzwerks mit 500.000 Ladestationen für E-Fahrzeuge forcieren. Dazu hatte das US-Verkehrs- und Energieministerium im Februar angekündigt, über einen Zeitraum von fünf Jahren zunächst fast fünf Milliarden US-Dollar bereitzustellen. Vor gut zwei Wochen wurde die erste Tranche an Zuschüssen aus diesem Programm genehmigt. Die US-Staaten erhalten in diesem Zuge Zugang zu vorerst gut 1,5 Milliarden US-Dollar an Fördermitteln, die den Aufbau von Ladestationen an etwa 75.000 Highway-Meilen im ganzen Land abdecken sollen. Die genaue Liste mit den Fördersummen der einzelnen US-Bundesstaaten hat die Regierung hier veröffentlicht.

Das im November 2021 verabschiedete Infrastrukturpaket der US-Regierung sieht für den Ausbau der landesweiten Ladeinfrastruktur (National Electric Vehicle Infrastructure oder kurz NEVI) insgesamt 7,5 Milliarden Dollar vor.

Update 15.11.2022: SK Signet, die Ladeinfrastruktur-Tochter des südkoreanischen Mischkonzerns SK, bestätigt nun offiziell den Bau eines US-Werks zur Produktion von Ladegeräten und nennt nähere Details. Das US-Werk von SK Signet wird in Plano im Bundesstaat Texas angesiedelt und soll ab Juli 2023 mit einer Jahreskapazität von mehr als 10.000 Ladegeräten in den Vollbetrieb gehen. Diese Angaben entsprechen weitestgehend den in Medien zuvor genannten Eckpunkten.

SK Signet präzisiert zudem, dass in Texas Schnelllader produziert werden, darunter auch High Power Charger mit mehr als 350 kW Leistung. Die in der Anlage hergestellten Geräte sollen – wenig überraschend – vor allem in den USA vermarktet werden. Und: Bis 2026 plant SK Signet am US-Standort die Schaffung von bis zu 183 Arbeitsplätzen.

Neben der Herstellung von Ladegeräten plant SK Signet am amerikanischen Standort auch den Aufbau einer Forschungs- und Entwicklungsabteilung, die Produktion von Leistungsmodulen und die Einführung von Ladegeräte-Tests zusammen mit Autoherstellern. Außerdem gibt das Unternehmen an, eng mit staatlichen und lokalen Behörden kooperieren zu wollen, um Arbeitskräfte anzuwerben und auszubilden.
businesskorea.co.kr, just-auto.com, pulsenews.co.kr, sksignet.com (SK Signet), sksignet.com (Kooperation mit Huber+Suhner), prnewswire.com, electrive.com (beide Update)

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