Wird der ID.3 bald wieder günstiger?

Bild: Volkswagen

VW plant laut einem Medienbericht, den Basis-Listenpreis für seinen überarbeiteten ID.3 bald unter die Marke von 40.000 Euro zu drücken. Aktuell steht das Modell in Deutschland ab 43.995 Euro im Konfigurator.

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Dieser Preis gilt seit Anfang Dezember, als Volkswagen das Angebot des ID.3 kräftig ausgedünnt und eine überarbeitete Version angekündigt hatte. Jene Neuauflage wurde in dieser Woche enthüllt, dabei wurde aber kein aktueller Preis für das Mini-Facelift kommuniziert. Also bleibt es vorerst bei den 43.995 Euro für den ID.3 Pro mit der 58-kWh-Batterie.

Obwohl sich VW-Vertreter bis hin zu Konzernchef Oliver Blume in den vergangenen Wochen nach den massiven Preissenkungen bei Tesla gegen eine Preisschlacht ausgesprochen hatten, will VW nun dennoch die Preise des ID.3 wieder senken, wie das „Handelsblatt“ aus Unternehmenskreisen erfahren haben will.

Die Absage von Blume an einen Unterbietungswettbewerb bei den Preisen (tatsächlich kostet das Tesla Model 3 in der Basis quasi genauso viel wie ein ID.3 Pro) dürfte dennoch Bestand haben, denn offiziell dürfte es sich nicht um eine Preissenkung handeln, sondern um die (Wieder-)Einführung eines neuen Basismodells.

Im Zuge des Halbleitermangels hatte Volkswagen bekanntlich entschieden, die verfügbaren Halbleiter in die höherpreisigen Modelle mit größeren Batterien einzubauen. Das zwischenzeitlich angebotene Basis-Modell des ID.3 mit 45-kWh-Batterie (welches in der damaligen Zielsetzung den Preis unter 30.000 Euro drücken sollte), wurde wieder vom Markt genommen – soll nun aber wohl zu noch unbekannten Preisen wieder kommen.

Wie das „Handelsblatt“ schreibt, sollen die Preise spätestens Ende April zum Start des Vorverkaufs veröffentlicht werden. Ob dann bereits ein 45-kWh-Modell dabei ist oder diese Einstiegs-Variante erst später nachgeschoben wird, ist nicht bekannt. VW selbst hatte diese Möglichkeit aber bereits in der Mitteilung zum überarbeiteten ID.3 angekündigt. Eine „kleinere Batterie“ solle folgen.

Update 06.03.2023: VW hat die vorab durchgesickerte neue Basisversion des überarbeiteten ID.3 für knapp unter 40.000 Euro bestätigt. Der ID.3 Pro mit 58 kWh-Batterie wird in Deutschland zu Listenpreisen ab 39.995 Euro starten. Der Vorverkauf soll Ende März beginnen.

Die bisherige Basisversion ID.3 Pro Life mit dem 58-kWh-Akkus kostet ab 43.995 Euro. Wie sich die Variante für 39.995 Euro ohne weiteren Namenszusatz hinter dem „Pro“ (für die Batteriegröße) von der Life-Ausstattung unterscheiden wird, ist nicht genau bekannt. Klar ist aber, dass auch das Einstiegsmodell die wichtigsten Neuerungen des Facelifts erhält, also unter anderem auch das Zwölf-Zoll-Display im Innenraum oder die neue Mittelkonsole mit USB-C-Anschlüssen.

Wie Vertriebschefin Imelda Labbé gegenüber dem „Handelsblatt“ andeutete, könnte der ID.3 künftig auch wieder mit einer kleineren Batterie angeboten werden, was den Einstiegspreis noch einmal senken dürfte. „Wir prüfen das“, sagte die Markenvorständin, allerdings müsste sich dafür die Versorgungssituation weiter verbessern. Die 45-kWh-Batterie hatte VW im Sommer 2021 wieder vom Markt genommen.
handelsblatt.com, volkswagen-newsroom.com, handelsblatt.com (beide Update)

4 Kommentare

zu „Wird der ID.3 bald wieder günstiger?“
EdgarW
03.03.2023 um 11:22
Warum fallen auch Journalisten stets auf Teslas Preisangabe herein?"tatsächlich kostet das Tesla Model 3 in der Basis quasi genauso viel wie ein ID.3 Pro"Das ist nicht ganz richtig, da Tesla im Konfigurator die Preise von vornherein nach Abzug des Herstelleranteils i.H.v. 2.250€+MWSt anzeigt. Der Basispreis beträgt also tatsächlich 46.667,50€Das entspricht in etwa nicht der günstigsten Variante des ID.3 ("Life", 43.995€), sondern seiner zweitgünstigsten, des "Business" mit 47.375€.Die eigentlich offiziellen Netto-Preise finden sich in der aktuellen BAFA-Liste, hier ist das "Model 3 2023 Europe" mit 39966,39 Euro angegeben, und, hier wird's erstaunlich: der "ID.3 Pro Performance 150 kW 2023 (E113MJ)" mit 31983,19 Euro. Das 2022er Modell ist übrigens mit 31058,82 Euro netto angegeben, 924,37 Euro netto weniger - brutto sind das genau 1.100€ Ist das die Preiserhöhung für das Facelift-Modell?https://www.bafa.de/SharedDocs/Downloads/DE/Energie/emob_liste_foerderfaehige_fahrzeuge.htmlDie von mir betrachtete Version der BAFA-Liste ist auf den 14.02.2023 datiert.Übrigens findet sich in der BAFA-Liste auch der ID.3 Pure Perfomance (110 kW), allerdings (noch) nicht in einer 2023er Version. Dito die schwächere Version des ID.3 Pro (107 kW).
Thomas
06.03.2023 um 08:32
Der Nettopreis in der BAFA-Liste ist für das Tesla M3 zwar mit 39966,39€ angegeben. Aktuell verkauft Tesla das Modell aber für Netto 39216,39€. Ausstattungsbereinigt ist das Modell 3 derzeit preiswerter, bzw. der ID3 total überteuert.
Peter
07.03.2023 um 17:30
Kommt halt darauf an, worauf man Wert legt. Beide Modelle haben Stärken und Schwächen. "total überteuert" ist der ID.3 sicherlich nur für denjenigen, für den die Stärken des ID.3 nicht relevant sind. Einen 3er-BMW kaufen ja auch andere Leute, als z.B. eine A-Klasse.
Stefan Ko
08.03.2023 um 18:00
Vergleicht man nun ernsthaft eine Mittelklasse mit einem Kompaktwagen?Allein das Model Y frisst den ID.3 zum Frühstück. Natürlich ändert das am Bedarf nicht - nicht jeder will einen "großen" Stadtpanzer fahren oder umgekehrt, eine kleine Kugel.Aber es darf schon auch objektiv angemerkt werden, wo man wie viel fürs Geld bekommt (Ausstattungsbereinigt!).Das P/L ist hier womöglich anders zu bewerten.

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