Leclanché stellt Recycling-Konzept namens 6R vor

Der Schweizer Energiespeicher-Spezialist Leclanché hat ein neues Konzept für die Kreislaufwirtschaft entwickelt. Der Ansatz soll bereits in „Übereinstimmung mit neuen EU-Verordnungen“ stehen.

Die 6 „R“ des Kreislaufwirtschaftskonzepts von Leclanché stehen laut der Mitteilung des Unternehmens für die Schwerpunkte Reliability („Zuverlässigkeit“), Repowering („Erneuerung“), Reuse („Wiederverwendung“), Recycling und Recycled Content („Recycelte Inhalte“) sowie Record („Aufzeichnen“), die den gesamten Lebenszyklus seiner Lithium-Ionen-Batterien überspannen.

Bei der EU-Verordnung, auf die Leclanché in seiner Mitteilung anspielt, ist die neue Batterierichtlinie gemeint, die voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2023 in Kraft treten soll. Mit dieser Richtlinie soll die Kreislaufwirtschaft unter Einbeziehung des gesamten Batterielebenszyklus gefördert werden – von der Herstellung über die Wiederverwendung bis hin zum Recycling. Sie zielt darauf ab, die Beeinträchtigung der Umwelt durch Batterien zu verringern.

Genau das wollen die Schweizer mit 6R erfüllen. Die Batterien sollen überwacht und gewartet werden, um ihre Lebensdauer zu verlängern. Ganze Batterien oder einzelne Komponenten sollen in einem Second-Life-Einsatz wiederverwendet werden, bei Beschädigung oder nach dem Ende der Weiterverwendung werden sie recycelt und für die Produktion neuer Batterien genutzt. Zudem sollen die Rohstoffe rückverfolgbar sein.

„Wir sind sehr erfreut über den Kreislaufansatz der neuen EU-Richtlinie. Mit ihrer Forderung nach einer umweltfreundlicheren und stärker wertschöpfungsorientierten Batterieproduktion in ganz Europa sind die kommenden Anforderungen sehr ehrgeizig“, so Pierre Blanc, Group CEO und CTIO von Leclanché. „Aus dem Zusammenspiel der notwendigen Dekarbonisierung einerseits und der zunehmenden Bedeutung der Energieunabhängigkeit andererseits ergibt sich eine strategische Bedeutung der Batterieproduktion, der wir gerecht werden müssen, wobei Leclanché an vorderster Front dieser Entwicklung steht.“

Leclanché betreibt seit 2009 eine europäische Produktionslinie für Lithium-Ionen-Zellen und komplette Batteriesysteme in Deutschland und der Schweiz. Dabei verwendet das Unternehmen ein proprietäres wasserbasiertes Verfahren ohne giftige Lösungsmittel, während der Strom für die Produktion aus erneuerbaren Quellen stammt.

Für einige dieser Batterien haben die Schweizer auch einen weiteren Abnehmer gefunden: Kürzlich wurde eine Liefervereinbarung für Batteriesysteme für zwei Hybridfähren unterzeichnet. Die RoPax-Schiffe werden von der Werft Cemre Shipyard in der Türkei für die schottische Reederei Caledonian Maritime Assets Limited gebaut – sie sollen später rund um die Inselns Islay und Jura in den Inneren Hebriden eingesetzt werden. Jede Fähre wird mit dem Navius MRS-3 von Leclanché mit 1,1 MWh Kapazität und integriertem Flüssigkühlsystem ausgestattet.
leclanche.com (6R), leclanche.com (Hybridfähren)

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