EVgo und Delta entwickeln zusammen neue Lade-Architektur

Der US-amerikanische Schnelllade-Anbieter EVgo und der Ladesäulen-Hersteller Delta Electronics haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, welche die gemeinsamen Entwicklung einer „Ladearchitektur der nächsten Generation“ vorsieht. Die neuen Ladesäulen sollen vor allem günstiger und zuverlässiger werden.

Bild: EVgo

Wie EVgo mitteilt, werde die gemeinsame Entwicklung „das Kundenerlebnis verbessern, die Zuverlässigkeit der Ladegeräte erhöhen und durch fortschrittliches Firmware- und Hardware-Design die Kosteneffizienz steigern“. Zugleich soll die neue Architektur EVgo mehr Kontrolle über das gesamte Kundenerlebnis bieten. Sprich: Der CPO will schon bei der Entwicklung der Hardware sowie Software mitmischen – und nicht Ladesäulen von der Stange kaufen, die im Nachhinein angepasst werden müssen.

In der Mitteilung werden bereits einige Eckpunkte für die neue Ladesäulen-Generation genannt. So sollen Leistungen von bis zu 400 kW möglich sein, es sind eine kontaktlose Bezahlschnittstelle sowie eine All-in-One-Leistungselektronik und „fortschrittliche Software“ vorgesehen. Außerdem sollen die Ladekabel etwas länger ausgelegt werden, damit die Ladeanschlüsse an den unterschiedlichsten Stellen der E-Autos erreicht werden können – heute oft ein Ärgernis, wenn zu kurze Ladekabel es erschweren, den Ladeanschluss des Autos zu erreichen. Wie lang genau die Kabel werden sollen – was auch eine Gewichts- und Kostenfrage ist – gibt EVgo noch nicht an.

A propos Kosten: EVgo zielt nach eigenen Angaben darauf ab, seine Bruttokapitalkosten pro Ladeplatz um 30 Prozent zu senken und gleichzeitig die Spitzenleistungsabgabe um fast 20 Prozentpunkte zu erhöhen.Hier will Delta etwa seine „Kernkompetenzen in hocheffizienter Leistungselektronik und Systemintegration“ einbringen, wie es Austin Tseng, Präsident von Delta Electronics (Americas), ausdrückt.

Die neue Architektur soll gemäß der Ankündigung auch wichtige Funktionen zur Verbesserung der Energieeffizienz und der Stromverteilung erhalten – es ist sogar die Rede davon, dass die „dynamische Stromverteilung von EVgo auf die nächste Stufe“ gehoben werden soll. Da bis zu sechs Ladestationen gleichzeitig mit Strom versorgt werden können, will EVgo auch unterschiedliche Standort-Konfigurationen einsetzen können, um eben den Anforderungen der jeweiligen Standorte gerecht zu werden. „Dies wird von entscheidender Bedeutung sein, da sich das Unternehmen weiterhin darauf konzentriert, größere Ladestationen zu bauen, um das Kundenerlebnis zu maximieren und die wachsende Zahl von Elektroautofahrern auf der Straße zu bedienen“, heißt es in der Mitteilung.

Der taiwanesische Hersteller Delta Electronis ist bereits seit vielen Jahren Lieferant von EVgo, das nun unterzeichnete Memorandum of Understanding basiert also auf einer etablierten Geschäftsbeziehung. So will EVgo etwa auch erreichen, dass detailliertere Fehlercodes eingeführt werden – mit den genaueren Infos zu einem Fehler sollen Wartung und Reparatur verbessert und somit die Ausfallzeiten für Betreiber und Kunden reduziert werden.

„EVgo ist bestrebt, seinen Kunden ein überragendes Erlebnis zu bieten, und wir entwickeln weiterhin langfristige Lösungen, um den Komfort zu maximieren und die Zuverlässigkeit zu verbessern“, sagt Dennis Kish, Präsident von EVgo. Das Unternehmen geht derzeit davon aus, dass die neuen Ladegeräte bis zur zweiten Hälfte des Jahres 2026 auf den Markt kommen werden.

businesswire.com

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