LS Materials zeigt Ladestation mit neuartigem Pufferspeicher

Schnellladestationen, die mit einer Batterie als stationärem Speicher an das Stromnetz angeschlossen sind, finden immer mehr Verbreitung. Der koreanische Konzern LS Materials hat jetzt ein neues Hybrid-Energiespeichersystem (H-ESS) für Elektrofahrzeug-Ladestationen entwickelt.

Bild: LS Materials

Für jenen Hybrid-Speicher kombiniert LS Materials die üblichen Lithium-Ionen-Batterien mit Kondensatoren, die speziell für schnelles Laden und Entladen ausgelegt sind. Auf diese Weise soll das H-ESS „ein stabiles Laden mehrerer Fahrzeuge auch zu Spitzenzeiten“ ermöglichen. An der Entwicklung war auch die Tochter LS Cable & Systems beteiligt.

Der Ansatz der Südkoreaner: Kondensatoren können deutlich schneller Energie aufnehmen und abgeben, sind aber in der dauerhaften Speicherung des Strom den Lithium-Ionen-Batterien unterlegen. In dem Hybrid-Speicher sollen die Kondensatoren mit ihren Eigenschaften quasi die Batterien „entlasten“, da die Batteriezellen nicht schnell ge- und entladen werden müssen, um den Betrieb der Ladestation zu optimieren. Das können die Kondensatoren übernehmen und zum Beispiel zwischen zwei Ladevorgängen schnell Energie aus dem Netz aufnehmen, um sie wieder dem nächsten Fahrzeug zur Verfügung zu stellen.

Und der Betrieb soll auch sicherer und günstiger sein. Das neue Hybrid-System minimiere die Wärmeentwicklung, reduziere die Brandgefahr und habe eine 5- bis 10-mal längere Lebensdauer als herkömmliche ESS, so LS Materials. Da der H-ESS auch kleiner und in der Anschaffung künstiger ist als ein ESS aus Lithium-Ionen-Batterien, soll die neue Lösung laut dem Unternehmen die Verbreitung der Infrastruktur verbessern können.

Das Projekt wurde zwar vom südkoreanischen Ministerium für Handel, Industrie und Energie unterstützt, da der Aufbau einer Infrastruktur für E-Fahrzeuge als „nationale Aufgabe“ angesehen wird. LS Materials kann sich aber auch den Einsatz außerhalb der Elektromobilität vorstellen. „Wir werden die Anwendung auf Bereiche ausweiten, die eine schnelle Reaktion erfordern, wie KI-Rechenzentren und ESS im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien, und unsere Bemühungen zur Erschließung des globalen Marktes mit Schwerpunkt auf Nordamerika und Europa intensivieren“, sagt Hong Young-ho, CEO von LS Materials.

LS Materials hatte 2024 ein Joint Venture mit Hammerer Aluminium Industries aus Österreich gegründet, um Leichtbau-Teile aus Aluminium für Elektroautos zu fertigen – etwa Teile der Karosserien, aber auch Batteriegehäuse. Auch die neuen Speicher sollen in der Fabrik in Gumi des Joint Ventures HiMK gefertigt werden.

businesskorea.co.kr, lsmaterials.co.kr (Mitteilung auf Koreanisch)

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