Spanische Regierung investiert in Wallbox Chargers
Konkret handelt es sich um zwei separate Privatplatzierungen von Stammaktien des Unternehmens, wie Wallbox Chargers mitteilt. Im ersten Fall handelt es sich um die Investition von über neun Millionen US-Dollar der spanischen Regierung, die über die Spanische Gesellschaft für Technologische Transformation (SETT) erfolgt. SETT ist ein staatliches Unternehmen, das dem Ministeriums für Digitale Transformation und Öffentliche Verwaltung unterstellt ist. Die Aufgabe ist es, Unternehmen bei der „Finanzierung und Förderung fortschrittlicher und transformativer Technologien“ zu unterstützen.
Die Investition von SETT in Wallbox Chargers ist Teil der „Next Tech“-Initiative, mit der die spanische Regierung den Zugang zu Finanzierungen in strategischen Sektoren der spanischen Wirtschaft verbessern will – und auch weitere, private Investitionen attraktiver zu machen. Bei Wallbox Chargers hat das direkt geklappt: Bestandsinvestoren haben in einer zweiten Privatplatzierung mehr als fünf Millionen Dollar investiert, womit sich die Gesamteinnahmen aus der Aktienemission auf 15 Millionen Dollar oder umgerechnet etwas mehr als 13 Millionen Euro summieren. Beteiligt haben sich laut der Mitteilung unter anderem die Iberdrola-Tochter Inversiones Financieras Perseo, Orilla Asset Management sowie Wallbox-CEO und Mitbegründer Enric Asunción. Die Investition dieser Unternehmen wurde bereits im Februar angekündigt, Anfang Juni aber offiziell abgeschlossen.
Mit dem frischen Kapital will das Unternehmen „die weltweite Einführung seiner Ladelösungen für Elektrofahrzeuge beschleunigen, die Digitalisierung seiner Lösungen vorantreiben und die Entwicklung modernster Technologien für ein intelligenteres und effizienteres Energiemanagement vorantreiben“, wie es in der Mitteilung heißt. Die langfristige Strategie und Wachstumspläne wolle man mit der Unterstützung des öffentlichen Sektors und das erneute Engagement strategischer Investoren weiter fortsetzen.
„Die Unterstützung der SETT spiegelt ihr Vertrauen in unsere langfristige Vision wider und unterstreicht Spaniens strategische Rolle in der globalen Energiewende“, sagt Enric Asunción, CEO und Mitgründer von Wallbox. „Diese Investition, zusammen mit der anhaltenden Unterstützung unserer bestehenden Aktionäre, stärkt unser Engagement für die Entwicklung fortschrittlicher Lade- und Energiemanagementlösungen für Elektrofahrzeuge und fördert gleichzeitig unser langfristiges Wachstum.“
Wallbox Chargers hat seine Heimat in Spanien (genauer gesagt in Barcelona) und ist inzwischen mit einem eigenen Werk aber auch auf dem US-Markt aktiv. Aber auch aus deutscher Sicht ist die Millionen-Finanzierung nicht uninteressant: Wallbox Chargers hat im Jahr 2023 das insolvente, deutsche Unternehmen ABL übernommen. Die bisherigen ABL-Wallboxen laufen aus und werden durch Modelle der spanischen Muttergesellschaft ersetzt.
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