Tritium stellt dezentrales HPC-Ladesystem vor

Tritium zeigt sein neues TRI-FLEX-System – eine DC-Ladeplattform, die das Unternehmen speziell für die regulatorischen und infrastrukturellen Anforderungen in Europa entwickelt hat. Die Lösung soll mit nur einer Powerunit bis zu 64 dezentral postierte Ladepunkte unterstützen können.

Bild: Tritium

Tritiums TRI-FLEX-System setzt sich aus einer Powerunit und den schmalen Ladegeräten („Dispenser“) zusammen, die in einigem Abstand voneinander aufgebaut werden können. Ins Rampenlicht rücken wird der auf DC-Ladegeräte spezialisierte Hersteller die neue Plattform auf dem 38. International Electric Vehicle Symposium & Exhibition (EVS38) in Göteborg vom 15. bis 18. Juni. Schon im Vorfeld hebt Tritium besonders die Skalierbarkeit des Systems hervor. So soll eine Powerunit zwischen zwei und 32 Ladegeräte mit je zwei Ladepunkten versorgen können. Bei den Dispensern bietet das Unternehmen dabei eine flexible Mischung aus 100-kW-, 200-kW- und 400-kW-Ladesäulen an.

Herzstück des Systems ist der sogenannte TRI-FLEX Hub, also die Powerunit, die eine DC-Leistung von bis zu 3,2 Megawatt unterstützt. Diese Leistung wird intelligent auf die Dispenser verteilt – Tritium spricht von einer „Smart-Grid-Funktionalität mit 25-kW-Leistungsaufteilung samt Lastausgleich in Echtzeit“, um die Gesamtbetriebskosten niedrig zu halten und den Netzanschluss zu schonen. Weiter soll die Lösung über hohe Sicherheitsfeatures und eine spezielle Flüssigkeitskühlung verfügen, die den Betrieb in einem breiten Temperaturspektrum von -35°C bis +55°C erlaubt. Auch die Integration von Batteriespeichern und erneuerbaren Energien ist möglich.

Mit Blick auf Europa betont Tritium, dass TRI-FLEX konform mit der AFIR-Verordnung der EU und mit dem deutschen Eichrecht sei. Arcady Sosinov, CEO von Tritium, unterstreicht: „Europas Green-Deal- und Elektroauto-Ziele können nicht mit der Infrastruktur von gestern erreicht werden. Wir brauchen eine neue Architektur – eine, die flexibel, effizient und bereit für die Realitäten der europäischen Vorschriften und Energiemärkte ist. Wir glauben, dass unser neues TRI-FLEX EV-Ladesystem dabei helfen kann.“

Die Ladegeräte von Tritium werden im US-Bundesstaat Tennessee hergestellt und anschließend etwa nach Europa exportiert. Allerdings stotterte das Geschäft vergangenes Jahr so sehr, dass Tritium Insolvenz anmelden musste. In der zweiten Jahreshälfte 2024 wurde das Unternehmen dann von Exicom Tele-Systems Inc. übernommen, in Indien einer der größten Hersteller von Ladegeräten. Mit Anant Nahata, Managing Director von Exicom, haben wir erst kürzlich über die Zukunft von Tritium und die Perspektiven des Unternehmens gesprochen. Hier das Interview zum Nachlesen.

globenewswire.com

1 Kommentar

zu „Tritium stellt dezentrales HPC-Ladesystem vor“
Sig
12.06.2025 um 08:22
Bitte auch so eine Poweruit mit 3kW Dispensern. Ideal für Bahn und Firmenparkplätze.

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