Usuf Schermo verantwortet Einführung des Tesla Semi in Europa

Tesla bereitet mit einer Personalie den Marktstart seines Elektro-Lkw Semi in Europa vor: Usuf Schermo wird sich als Leiter für die Geschäftsentwicklung um das Debüt des elektrischen US-Trucks in der EMEA-Region kümmern. Schermo war zuvor für Volta Trucks und EVUM tätig.

Bild: Tesla

Dass der Tesla Semi nach Europa kommt, ist spätestens seit vergangenem September klar: Damals zog das Modell auf der IAA in Hannover alle Blicke auf sich. Lange Schlangen bildeten sich vor dem elektrischen US-Truck. Allerdings machten die Verantwortlichen schon seinerzeit deutlich, dass das Marktdebüt noch rund zwei Jahre auf sich warten lasse – sprich: frühestens 2026 erfolgt.

Nun gibt es in der Sache Bewegung – zumindest personell: Usuf Schermo hat auf LinkedIn gepostet, dass er als „Head of Business Development EMEA“ für den Tesla Semi arbeitet. EMEA steht für die Regionen Europa, Mittlerer Osten und Afrika. Zuerst entdeckt und veröffentlicht wurde die Neueinstellung vom US-Portal Electrek.

Schermo hat einen Master in Wirtschaftsingenieurwesen, Energie- und Ressourcenmanagement und verfügt über Erfahrung in der Branche: So war er von 2022 bis 2024 bei Volta Trucks für den Vertrieb in Deutschland verantwortlich, ehe das Unternehmen 2023 und 2025 Insolvenzanträge stellen musste. Seit einem Jahr leitet Schermo nun den Vertrieb von EVUM Motors, einem Münchner Hersteller von E-Transportern, der sich rund um die Entwicklung und Vermarktung des elektrischen Transporters aCar gebildet hat. Nun soll er also den hiesigen Markt für Teslas strombetriebenen Schwerlast-Lkw entwickeln.

Klar ist, dass der Tesla Semi kurz vor der Serienfertigung steht, nachdem 2022 schon einmal eine „Produktionsversion“ vorgestellt und kleinere Stückzahlen an eine Handvoll Kunden ausgeliefert wurden – darunter an Pepsi Co. Zu finden sind einige Semi zudem in der unternehmensinternen Tesla-Flotte. Gebaut wird der E-Lkw künftig in einer separaten Fabrik neben der Gigafactory Nevada. Wie Electrek berichtet, hat Tesla das Gebäude Anfang dieses Jahres fertiggestellt und mit der Arbeit an den Produktionslinien begonnen. Der Serienstart soll voraussichtlich Ende 2025 erfolgen – bei der Kapazität ist die Rede von 50.000 Fahrzeugen pro Jahr. 2017 vorgestellt und anfangs für 2019 auf den Straßen versprochen, wird der Semi also voraussichtlich 2026 vermehrt in den Verkauf gehen.

Was die Europa-Pläne angeht, äußerte Dan Priestley, der Leiter der Lkw-Entwicklung bei Tesla, auf der letztjährigen IAA, dass der Lkw für die hiesige Einführung an europäische Vorschriften und Marktbedürfnisse angepasst werde. Er betonte zudem, dass nicht vor 2026 mit dem Debüt in Europa zu rechnen sei. In seinem Vortrag kam er zudem auf die gerade erwähnte Fabrik in Nevada zu sprechen: So soll perspektivisch die Massenfertigung von jährlich 50.000 Fahrzeugen die Stückkosten signifikant senken. Mitte März 2024 brachte Tesla-CEO Elon Musk bei einem Besuch in Grünheide übrigens auch das dortige Werk als künftigen Produktionsstandort des Semi ins Gespräch.

Die Tech-Daten des Trucks sind derweil noch immer lückenhaft. Was wir über den XXL-Stromer bisher wissen, haben wir hier zusammengefasst.

linkedin.com via electrek.co

8 Kommentare

zu „Usuf Schermo verantwortet Einführung des Tesla Semi in Europa“
ID.alist
18.06.2025 um 08:34
Ich finde es faszinierend, wie ab eine bestimmte Gehaltstuffe die Misserfolge der Vergangenheit nicht so wichtig sind für neue Jobs. Vertriebsmanager von Volta Trucks und EVUM gewesen zu sein ist nicht irgendwas worauf man stolz sein müsste, es gehört eher in der Kategorie: "Er war stets bemüht."Davon abgesehen, bin ich gespannt wie die EMEA Version aussieht, und womit er punkten kann.Wenn man die Videos vom Elelktrotrucker sich anschaut, finden LKW-fahrer andere Sachen wichtiger als große Bildschirme.
Bauri
19.06.2025 um 14:07
Und die hat der Semi alle an Bord ,plus zwei grosse Bildschirme.
Dixi K
18.06.2025 um 14:34
Was für ein sinnloser kommentar. lol
Alex
18.06.2025 um 18:20
Sinnlos ist nur dein gegenkommentar ohne jegliche arguments und dem dummenmermal "lol".Also um es dir nochmal anders zu erklären, beim Semi steigt man von hinten in den Lkw, er hat keine klassischen Türen.Das ist sehr umständlich, kostet Zeit und du trägst dir jede Menge Dreck ins auto... Da sind so einige Dinge die den Semi beruflich nicht wirklich interessant oder funktionell entscheiden lassen.Gruß von nem Speditionskaufmann, der mit der Materie arbeitet und recht gut bewertet kann, dass die semis im Vergleich zur Konkurrenz unpraktisch und wirklich nicht beliebt sind.Das Image das Tesla nun hat, kommt noch oben drauf.
F.
19.06.2025 um 07:22
Würde ein Fachmann denn zustimmen, dass Kosteneffizienz und Sicherheit im Logistikwesen zu den wichtigsten Kriterien zählen?Würde er zustimmen, dass Volta und EVUM nicht am Vertrieb gescheitert sind?Entscheidet der Geschmack der Fahrer oder sachliche Argumente, welche Fahrzeuge beschafft werden?Wer hat jemals große Displays im Semi als herausragende Eigenschaft des Semi dargestellt?Und nein, man steigt in den Semi nicht von hinten sondern durch eine seitliche Tür ein. Ich hatte in Hannover dabei keinerlei Probleme.
eFahrer
19.06.2025 um 08:00
Danke - Das wird (wiedermal) spannend. In der nördlichen EU sind die staatlichen Förderungen sehr üppig. Das sich die Akkuspreise derart reduziert haben und der Mehrpreis für die Zugmaschinen gegenüber Dieselantrieb dennoch oben bleibt, ist irgendwie eigenartig. Doch das nun alle großen Marken Serienfahrzeuge liefern können, ist wohl dem beständigen „Ankündigen“ des Semi zu verdanken. Wenn das stimmt, das die Anzahl dieser Schwerlaster nur 6 % ist, jedoch der Anteil am Dieselverbrauch die Hälfte ist, lässt sich verstehen, dass dort der große Hebel sitzt. Auf deutschen Autobahnen sind jedoch sehr viele Nummernschilder dieser Fahrzeuge aus Nachbarländern. Dort siehts mit dem Fördern anders aus. Kurz, ein Auslieferung von eMaschinen in EMEA könnte das ganze Spiel nochmals spannend werden lassen.
Silverbeard
19.06.2025 um 14:49
Ich habe gerade gehört, dass sich Langstrecken E-LKW innerhalb von Monaten beim CO2 gegenüber einem Diesel LKW amortisieren und danach nur immer besser in der Bilanz werden - bei üblicherweise 10 Jahren Betriebszeit...Jedes zusätzlich Modell kann den Wechsel nur noch schneller vorantreiben.
Othmar Kralowetz
24.06.2025 um 14:50
Hallo, können Sie für unsere Firma einen Kontakt zu Herrn Yusuf Schermo herstellen? Danke Othmar Kralowetz

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