Ampaire meldet ersten Auftrag für Hybrid-Flugzeug

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Wenige Tage nach dem Erstflug seines Hybrid-Flugzeugs auf Basis einer Cessna 337 vermeldet Ampaire bereits den ersten Auftrag. Personal Airline Exchange (PAX) hat 50 der umgerüsteten Parallel-Hybrid-Flieger bestellt, mit einer Option auf 50 weitere.

Nach dem Erstflug am 6. Juni hatte Ampaire einen kommerziellen Einsatz in den kommenden zwei Jahren angepeilt. Dann steht auch schon ein erster Kunde bereit: PAX ist ein Dienst, der Flüge zwischen Passagieren und Charter-Gesellschaften vermittelt – meist von Regionalflughäfen abseits großer Drehkreuze. Für PAX standen bei dem Auftrag vor allem die angepeilten Treibstoff- und Kosten-Einsparungen im Vordergrund.

„Wir haben die Arten von Flügen in einem Modell zusammengefasst, das für unsere Kunden aus Gründen des Komforts und der Zeitersparnis den höchsten Wert haben“, sagte PAX-Chef Mike Azzarello dem Portal „Avionics“. „Als wir uns die Flugzeuge anschauten, die zum Profil passten, bot der Ampaire-Flieger Geschwindigkeit, Passagierkapazität und Reichweite bei geringeren Betriebskosten im Vergleich zu derzeit verfügbaren Flugzeugen.“

Gemessen in Dollar pro Sitz und Flugstunde seien die Betriebskosten bei einem Drittel bis der Hälfte vergleichbarer Modelle. Für seine Rechnung hat PAX die Cirrus SR22, Diamond DA62 und Pilatus PC-12 zum Vergleich herangezogen. Azzarello ist der Ansicht, dass er Flüge mit der Ampaire 337 für einen Preis von einem Dollar pro Sitzplatz und Meile anbieten könne.

Die Maschine basiert auf einer Cessna 337 Skymaster, allerdings wurde der Antrieb stark umgebaut. Der batteriebetriebene Elektromotor ersetzt einen Verbrennungsmotor der ursprünglich zweimotorigen Konfiguration des Flugzeugs. Das daraus resultierende System ist ein „Parallel-Hybrid“, das heißt Verbrennungsmotor und Elektromotor arbeiten zusammen, um die Leistungsabgabe im Flug zu optimieren. In der Hybridkonfiguration soll das Flugzeug Treibhausgasemissionen einsparen und die Betriebskosten senken.

Da die Ampaire 337 eine nachgerüstete Cessna ist, geht Azzarello nach eigenen Angaben davon aus, dass die Zulassung schneller erfolgen wird als bei einem komplett neuen Flugzeugtyp.

Eine saubere Luftfahrt wird inzwischen nicht mehr nur von kleineren Unternehmen wie Ampaire vorangetrieben. Sieben führende Luftfahrtkonzerne, darunter Airbus und Boeing, haben sich in einer gemeinsamen Erklärung zu einer deutlichen Reduzierung der CO2-Emissionen in der Luftfahrt bekannt. Laut der Erklärung soll es dabei unter anderem um die„Unterstützung der Vermarktung nachhaltiger alternativer Flugkraftstoffe“ gehen, aber auch die „Entwicklung radikal neuer Flugzeug- und Antriebstechnologien“. Konkrete Projekte oder Prototypen wurden jedoch nicht angekündigt.
ampaire.com, aviationtoday.com, airbus.com

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