China erhöht die NEV-Quote ab 2021 moderat

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Die chinesische Regierung hat einen Entwurf für die Fortschreibung ihrer Quoten für sogenannte New Energy Vehicles (NEV), zu denen Elektroautos und Plug-in-Hybride zählen, über das Jahr 2020 hinaus vorgelegt.

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Demnach müssen Hersteller ab 2021 NEV-Punkte im Wert von 14 Prozent ihrer Produktionsmenge sammeln, ab 2022 für 16 Prozent und ab 2023 für 18 Prozent. Die NEV-Quoten für 2019 und 2020 liegen bei zehn bzw. zwölf Prozent. Das geht aus dem Maßnahmenkatalog vor, den das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) veröffentlicht hat. Damit werden die 2017 veröffentlichten Regelungen im Grunde genommen fortgesetzt.

Das Kreditschema wird in Prozent ausgedrückt, funktioniert jedoch als Punktesystem, bei dem die Vergabe von Punkten nach einer komplexen Formel erfolgt, die auf Produktionsniveaus basiert und berücksichtigt Faktoren wie Energieeffizienz und Reichweite. Negative Punkte von Verbrennern müssen mit positiven Punkten – also mit NEV – wieder gutgemacht werden.

Für das Ministerium spielt es weiterhin eine wichtige Rolle, die Autoindustrie in Richtung energiesparender Technologien und damit verbunden die Entwicklung von NEV zu bewegen. Seine Ziele hat das MIIT nach eigenen Angaben erreicht: Verglichen mit 2016 sei der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch in China bis 2018 um zehn Prozent auf 5,8 Liter/100km gesunken. 2018 wurden 1,028 Millionen NEV in China verkauft. Das Wachstum ging im ersten Halbjahr 2019 weiter, wie Auswertungen des CAM zeigen.

Die Quoten, die ab 2024 gelten sollen, will das MIIT zu einem nicht genauer genannten Zeitpunkt veröffentlichen.

Update 12.07.2019: In dem Maßnahmenkatalog sieht die chinesische Regierung erstmals auch eine Besserstellung von Vollhybriden vor – bislang wurde nur PHEV, FCEV oder BEV gefördert. Hybride gelten zwar immer noch als Verbrenner, jedoch als „Personenkraftwagen mit niedrigem Kraftstoffverbrauch“. Sie sollen künftig weniger negative Punkte erhalten und somit besser als reine Verbrenner gestellt werden. Der Anreiz, auch attraktive Hybride anzubieten, soll für die Hersteller so größer werden. Das Kalkül der Regierung: Wenn schon ein Verbrenner, dann bitte mit Elektro-Unterstützung.

Die Kehrseite: Experten vermuten, dass darunter der Absatz von Elektroautos leiden könnte. Wenn die Hersteller dank der Hybride weniger Punkte gutmachen müssen, macht das die Milliarden-Investitionen in E-Autos zu Teilen unattraktiver.
gasgoo.com, argusmedia.comejinsight.com (Update), todayonline.com (Update)

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