Mahle bietet 100 Ladepunkte im Firmenparkhaus

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Der Zulieferer Mahle hat 100 chargeBIG-Ladepunkte für Elektrofahrzeuge im firmeneigenen Parkhaus in Bad Cannstatt in Betrieb genommen. Das Ladesystem wurde selbst entwickelt und soll die Investitions- sowie Ladekosten so gering wie möglich halten.

Entwickelt wurde das Ladesystem des Mahle-Parkhaus von dem hausinternen Startup chargeBIG. Da der Fokus von Anfang an auf Dauerparkern lag, verfolgt das System einen einfachen Ansatz: statt laden so schnell wie möglich, laden so schnell wie nötig. Über ein „dynamisches, phasenindividuelles Lastmanagement“ wird die verfügbare Ladeleistung durch eine zentrale Steuereinheit auf die parkenden Fahrzeuge verteilt. So werden Schieflasten im Stromnetz vermieden. Der Aufbau der Ladeinfrastruktur in dem Parkhaus von Mahle erfolgte im Rahmen eines vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Projektes gemeinsam mit den Partnern ITWM und eliso.

An den einzelnen Parkplätzen werden keine konventionellen Ladesäulen oder Wallboxen installiert, sondern relativ simple Einheiten mit fest angeschlagenen Kabeln. Der Zentralcomputer steuert dann die einzelnen Ladevorgänge. „Unser Corporate Startup chargeBIG hat eine Vision: Das Laden von Elektrofahrzeugen wird in Zukunft flächendeckend, kostengünstig, kinderleicht und clever vonstattengehen“, sagt Mahle-Chef Jörg Stratmann laut einer Mitteilung. Mit dem Ladesystem seien durch den Design-to-Cost-Ansatz „keine Investitionen in die Erweiterung der Netzanbindung erforderlich“.

Ein Beispiel für die kostensparende Konstruktion: Da die Ladepunkte durch die zentrale Elektronik sehr einfach gehalten werden können, sei die Lösung laut Mahle bei Installation und Wartung günstiger als alternative Systeme. Mit dem Ladesystem zielt Mahle auf Parkflächen, an denen E-Fahrzeuge eine längere Standzeit haben, etwa in Firmenparkhäusern, an Flughäfen, für Flottenbetreiber oder in Tiefgaragen großer Wohnkomplexe.

Einen ersten Kunden hat der Zulieferer bereits gefunden: Wie berichtet setzt der Stuttgarter Flughafen bei der Elektrifizierung von Mitarbeiter- und Flottenparkplätzen auf chargeBIG. Die Installation von 110 Ladepunkten hat dort bereits begonnen.
mahle.com

3 Kommentare

zu „Mahle bietet 100 Ladepunkte im Firmenparkhaus“
Heinz
16.07.2019 um 15:11
Die Steuerung zentral zu verwalten, klingt logisch. Mir wird aber nicht klar, warum das den Ausbau der Netzanbindung verhindern können soll. Ab einer gewissen Anzahl an Fahrzeugen werde ich größere Strommengen in einem Parkhaus brauchen. Oder bekommen die 100 Ladepunkt bei voller Belegung nur 3 kWh über einen Arbeitstag ab?
Samuel Gall
27.12.2019 um 14:07
In 8h würdest für diese 3kWh ja mit unter 0,4kW laden. Ne, für so ein Parkhaus sind 100 Ladepunkte mit z.B. einphasigen 3,6kW Ladeleistung problemlos möglich. Dafür gibts ja Beispiele wie die neuen Parkhäuser der Fa. Mahle oder Fa. Trumpf. Und diese 3,6kW wären für soche Dauerparkplätze vollkommen ausreichend. Man muss sich von diesem Irrglauben überall schnell laden zu müssen trennen. So ein Richtwert, dass man während der durchschnittlichen Aufenthaltszeit 100km Reichweite nachladen kann, müsste eigentlich viel mehr bedacht werden.
Felix S.
22.12.2019 um 17:53
Lieber Heinz, selbst wenn es nur 3kw wären würde das bei 8-9std Standzeit reichen um 24-27kWh (also je nach fahrzeug 100-200km) nachzuladen, da sich aber aber die meisten mitarbeiter im umfeld unter 100km/täglich liegen werden diese eben früh fertig mit laden und geben dann Ressourcen frei für die anderen Fahrzeuge und so ergibt sich eine Kettenreaktion.

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