China: Auch Brennstoffzellenautos erhalten ab 2021 keine Förderung mehr

toyota-mirai-fcev-brennstoffzelle-wasserstoff

Die chinesische Regierung will zum Ende des kommenden Jahres auch die staatlichen Subventionen für Brennstoffzellen-Fahrzeuge beenden, wie das Finanzministerium nun mitteilte.

Bisher war nur bekannt, dass die Zuschüsse für Batterie-elektrische Fahrzeuge im kommenden Jahr enden. Zur Begründung führt das Ministerium an, dass Chinas Brennstoffzellen-Industrie „trotz der finanziellen Unterstützung keine Durchbrüche und keine rasche Entwicklung erzielt“ habe.

Die Förderung auf die sogenannten „New Energy Vehicles“, also die meisten Plug-in-Hybride, Batterie-elektrische Autos und jene mit Brennstoffzelle, wird seit 2009 gewährt, um die Entwicklung der sauberen Fahrzeuge und deren Verbreitung auf dem heimischen Markt voranzutreiben. Doch genau diese Praxis hat in China dazu geführt, dass viele kleine Hersteller staatliche Gelder für die Entwicklung abgreifen, die Modelle aber nicht oder nur in sehr geringen Stückzahlen zu kaufen sind. Darauf reagiert die Regierung jetzt. „Einige Autohersteller sind zu sehr auf Subventionen angewiesen und finden es daher schwierig, auf den Weltmärkten zu bestehen“, schreibt das Finanzministerium.

Wichtig: Hier handelt es sich nur um die Subventionen durch die Zentralregierung, regionale Förderprogramme sind hiervon nicht betroffen. „Zur Erleichterung des Kaufs können andere Maßnahmen ergriffen werden“, hieß es aus dem Ministerium. „Wir glauben, dass die lokalen Behörden Maßnahmen zur Förderung des Baus und Betriebs von Wasserstofftankstellen und anderer Infrastrukturen erlassen können.“

Von den regionalen Maßnahmen sollen künftig die Brennstoffzellenautos, aber nicht mehr die Batterie-elektrischen Autos profitieren. Bereits im Sommer hatte die Regierung in Peking die kommunalen Subventionen für private Elektroautos gestrichen. Hersteller von vollelektrischen Fahrzeugen können demnach keine Subventionen mehr von der jeweiligen Stadtregierung erhalten – das geht nur noch von der Zentralregierung und auch nur bis Ende 2020. Hintergrund ist der Plan, die Hersteller von „New Energy Vehicles“ langsam von den Förderungen zu entwöhnen.

Trotz des angekündigten Subventions-Stopps setzt die chinesische Regierung weiter auf die Brennstoffzelle. Erst im September wurde das Ziel ausgerufen, bis 2030 eine Million Brennstoffzellenfahrzeuge auf den Straßen haben zu wollen. Ende des vergangenen Jahres waren in China gerade einmal 1.791 Brennstoffzellenfahrzeuge zugelassen. Als Zwischenziel für 2025 hat die Regierung laut dem Bericht die Zahl von 50.000 FCEV festgelegt.
german.china.org.cn, caixinglobal.com

1 Kommentar

zu „China: Auch Brennstoffzellenautos erhalten ab 2021 keine Förderung mehr“
josef
16.10.2019 um 11:08
Die BZ wird ja auch in Europa seit 30 Jahren subventioniert..

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch