Tesla erhält Genehmigung für Fundamentarbeiten

Tesla hat vom Brandenburger Landesamt für Umwelt die Zulassung für Fundamentarbeiten erhalten. Zudem hat das Unternehmen laut einem Medienbericht den Standort für das geplante Entwicklungs- und Designzentrum gefunden.

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Mit der Genehmigung kann Tesla in Grünheide mit den Arbeiten am Flachfundament beginnen und außerdem Rohrleitungen und Stützen sowie Baugruben in Angriff nehmen. Zudem dürfen Flächen verdichtet werden, damit dort das per Bahn angelieferte Baumaterial gelagert werden kann.

Es gibt jedoch auch einige Auflagen: So darf nur zwischen 6 und 22 Uhr gearbeitet werden. Und auch in dieser Zeit wird mit Messungen die Einhaltung der Lärm-Richtwerte überprüft. Zudem müssen die Arbeiten oberhalb des Grundwasserleiters durchgeführt werden und die Bau-Fahrzeuge müssen außerhalb des Trinkwasserschutzgebiets betankt werden.

Unumstritten ist die Zulassung aber nicht: Tesla hatte laut Umweltschützern bereits am 14. Mai damit begonnen, Pfähle zu setzen – ohne Auflagen und Aufsicht. Diese Arbeiten wurden laut dem Umweltministerium allerdings gestoppt, denn eine Zulassung der unteren Wasserbehörde fehlte. Jetzt sei aber vorhanden.

Wie schon bei der Rodung führt Tesla alle Arbeiten auf eigenes Risiko aus: Wird das gesamte Vorhaben nicht genehmigt, muss Tesla die Fundamente auf eigene Kosten entfernen. Wann der Bauantrag genehmigt wird, steht noch nicht fest – die Anhörungen zu den 370 Einwendungen gegen das Bauvorhaben konnten wegen der Covid-19-Pandemie nicht wie geplant im März stattfinden.

Dafür gibt es ein Update zu dem geplanten Entwicklungs- und Designzentrum in Berlin. Wie der Tagesspiegel berichtet, soll Tesla beim Standort fündig geworden sein. Das F&E-Zentrum soll demnach im Gasometer auf dem Euref-Campus in Schöneberg entstehen. Bestätigt ist die Information aber nicht, es gibt aber starke Indizien. Auf Anfrage des Tagesspiegels wollte Euref-Eigentümer Reinhard Müller den neuen Mieter nicht bestätigen – weil man Vertraulichkeitserklärungen unterschrieben habe.

Wie die Zeitung berichtet, will Tesla rund 2.000 Mitarbeiter in dem Gasometer unterbringen. Das Gebäude wurde bis 1995 als Gasspeicher genutzt und später unter anderem als Studio für die Talkshow von Günter Jauch. Bis Tesla dort einziehen kann, wird es aber noch dauern: Derzeit läuft der Ausbau des Gasometers. Im Erdgeschoss soll ein Kongresszentrum entstehen, darüber auf mehrere Stockwerke verteilt rund 30.000 Quadratmeter Bürofläche. Der Ausbau soll rund drei Jahre dauern.

Update 27.07.2020: Das von Tesla geplante Entwicklungs- und Designzentrum in Berlin wird nicht wie vermutet im Gasometer auf dem Euref-Campus in Schöneberg entstehen. Wie der „Tagesspiegel“ nun unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, habe Tesla kein Interesse am Gasometer und werde „definitiv“ nicht einziehen. Derzeit werden auf dem Euref-Campus aber zwölf Supercharger aufgebaut.

Offiziell haben sich weder der Euref-Campus noch Eigentümer Reinhard Müller zu der angeblichen Tesla-Entscheidung geäußert. Müller hatte der Zeitung jedoch früher gesagt, er habe zwei Interessenten aus dem Bereich „Mobilitätsdienstleistungen“ für den Gasometer, dürfe diese aber nicht nennen. Laut dem Bericht soll zudem erst im September die Entscheidung fallen, ob Müller den Gasometer wie geplant ausbauen darf oder nicht.
moz.de, automobilwoche.de, spiegel.de (alle Grünheide), tagesspiegel.de (Euref-Campus), tagesspiegel.de (Update)

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