Rivian hält trotz Corona an Zeitplan für Amazon-Flotte fest

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Das US-Elektroauto-Startup Rivian hat die Arbeiten an seinem Werk in Normal im US-Bundesstaat Illinois nach der Unterbrechung durch die Pandemie wieder aufgenommen und meldet nun, dass es beim Zeitplan für die von Amazon bestellten Elektro-Lieferwagen keine Verzögerungen geben soll.

Dagegen hatten die US-Amerikaner bereits in einem frühen Stadium der Pandemie-Entwicklung – konkret am 7. April – bekanntgegeben, dass der Auslieferungsbeginn für die beiden Debütstromer des Unternehmens, den E-Pickup R1T und das E-SUV R1S, angesichts der unterbrochenen Produktionsvorbereitungen wohl auf 2021 verschoben wird. Das hat Rivian nun noch einmal bestätigt. Gleichzeitig demonstriert das Unternehmen mit der Bekanntgabe, dass die Flotte für Amazon pünktlich sein wird, wo die Prioritäten liegen: eher bei der Bedienung eines attraktiven Großkunden als bei dem Launch der eigenen E-Fahrzeuge.

Rivian-Chef RJ Scaringe äußert, dass die Fahrzeugtechnik- und Designteams wirklich innovativ bei der Entwicklung digitaler Methoden seien, „um sicherzustellen, dass die Zeitplanung des Programms auf Kurs bleibt“. Bekanntlich soll Rivian bis 2022 10.000 eigens für diesen Zweck entworfene E-Transporter an Amazon übergeben. Die Auslieferungen sollen bereits 2021 starten. Der Gesamtauftrag sieht nicht weniger als 100.000 E-Lieferwagen bis 2030 vor. Abgesehen von dem äußeren Design ist über den E-Lieferwagen für Amazon noch nichts bekannt.

Bereits vor der offiziellen Kooperationsvereinbarung hatte Amazon im Februar 2019 gemeinsam mit anderen Investoren 700 Millionen Dollar in das US-Startup investiert. Ohne Zweifel schon seinerzeit mit dem Ziel, die immense Lieferwagen-Flotte schnell und vor allem im Sinne der eigenen Anforderungen entwickeln zu lassen.

Rivian ist vor diesem Hintergrund bestrebt, besagte ehemalige Mitsubishi-Fabrik in Normal im US-Bundesstaat Illinois schnellstmöglich. Die Unterbrechung im Zuge der Pandemie-Bekämpfung war dabei nur einer von zwei Dämpfern, die die US-Amerikaner zu verdauen hatten. Denn gleichzeitig ist ihnen der wohl zweitattraktivste Auftrag nach dem Amazon-Deal flöten gegangen: Die Ford-Marke Lincoln kündigte kürzlich an, doch kein Elektroauto auf Basis der EV-Plattform von Rivian bauen zu wollen. Das überraschende Ende des Projekts kam nur rund drei Monate nach seiner Ankündigung. Das erste Elektroauto will Lincoln nun alleine entwickeln.

Das US-Portal Electrek will derweil erfahren haben, dass Rivian sich neuerdings auch für Ladeinfrastruktur interessiert. Demnach soll das Unternehmen ein eigenes Ladestationen-Netzwerk namens „Rivian Adventure Network“ planen und vor diesem Hintergrund Mitarbeiter einstellen, die zuvor am Supercharger-Netzwerk von Tesla gearbeitet haben.
techcrunch.com, electrek.co, electrek.co (Ladenetz)

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