Nikola und Iveco planen H2-Infrastruktur in Deutschland

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Nikola, der US-Entwickler von Batterie- und Brennstoffzellentrucks, hat zusammen mit Iveco eine Absichtserklärung mit dem Fernleitungsnetzbetreiber OGE (Open Grid Europe) unterzeichnet. Die Partner planen ein Geschäftsmodell für den leitungsgebundenen Transport von Wasserstoff für FCEV von diversen Produktionsstandorten zu Wasserstofftankstellen in Deutschland.

Konkrete Ausbauziele und Zeitpläne gibt es noch nicht, die sollen nun in Folge der unterzeichneten Absichtserklärung erarbeitet werden. „Dabei sollen zunächst die Rollen und Verantwortlichkeiten der Partner sowie die Grundsätze der Zusammenarbeit konkretisiert und formalisiert werden, die für die Umsetzung der noch in endgültigen Vereinbarungen festzulegenden Ziele benötigt werden“, drückt es Iveco in der Pressemitteilung aus.

Somit gibt es auch noch keine Angaben zu technischen Daten der Tankstellen. Es ist jedoch allgemein von der „Errichtung der benötigten Transport- und Betankungsinfrastruktur“ die Rede, um eine „sichere, zuverlässige und wirtschaftliche Bereitstellung von Wasserstoff für Lkw-Besitzer zu gewährleisten.“ Laut dieser offenen Formulierung dürfte das Netz auch für die BZ-Lkw anderer Hersteller offen sein – vermutlich mit Ausnahme von Daimler, da der angekündigte Brennstoffzellen-Lkw der Stuttgarter mit flüssigem anstatt komprimierten Wasserstoff arbeiten soll. Mangels der Ziele und Daten der neuen Kooperation kann das aber noch nicht mit Sicherheit gesagt werden.

Nikola und Iveco sind über den gemeinsamen Großinvestor CNH Industrial verbunden und arbeiten in Europa gemeinsam an der Entwicklung von Batterie- und Brennstoffzellen-Lkw auf Basis von Iveco-Fahrgestellen. Der Nikola Tre soll etwa im Iveco-Werk Ulm gebaut werden.

In den USA treibt Nikola den Ausbau eines Wasserstoff-Tankstellennetzes samt der Wasserstoff-Erzeugung selbst voran – das Unternehmen hat bereits Elektrolyseure bei Nel bestellt. „Nikola hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Erzeugung, Verteilung und Bereitstellung von Wasserstoff mit branchenweit führenden Konzepten umzusetzen und voranzutreiben“, so Pablo Koziner, President Energy and Commercial bei Nikola. „Wir glauben, dass die Zusammenarbeit gerade in dieser Konstellation eine überzeugende langfristige Lösung für Tankstelleninfrastruktur bietet, mit der die Akzeptanz von FCEV-Technologien in der Industrie sowie im Markt insgesamt gestärkt wird.“

OGE verfügt über ein Gas-Leitungsnetz von rund 12.000 Kilometern in Deutschland. Teilweise für den Verbrauch in Deutschland, teilweise auch als Verbindungsstück für die Gasströme im europäischen Binnenmarkt. „OGE engagiert sich für den Aufbau einer Pipeline-Infrastruktur für den Wasserstofftransport von den Produktionsstandorten zu den wichtigen Netz-Exitpunkten“, sagt Thomas Hüwener, technischer Geschäftsführer OGE.
pressebox.de

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