Hondas E-Offensive in China wird konkreter

Der japanische Autobauer Honda hat sein erstes Elektro-SUV für den chinesischen Markt vorgestellt. Zudem zeigten die Japaner drei futuristisch designte Konzeptstudien, die alle innerhalb der kommenden fünf Jahre in Serienfahrzeugen münden sollen – die auch exportiert werden könnten.

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Dass Honda an einem E-SUV für China arbeitet, ist bereits bekannt. Im September 2020 gab es eine erste Konzeptstudie, in diesem April enthüllte Honda eine seriennahe Version, den „e:prototype“.

Die optischen Änderungen zum nun enthüllten Serienmodell halten sich in Grenzen. Die Scheinwerfer des e:NP1 genannten Modells fallen etwas konventioneller aus, die Grundzüge der Studie bleiben erhalten. Die vorderen Türen haben nun konventionelle Bügelgriffe erhalten, die Öffner der hinteren Türen sind wie beim Kleinwagen Honda e in der C-Säule versteckt.

Das „e“ im Namen soll auf das Label „e:Technology“ verweisen, worunter Honda seine elektrifizierten Antriebe zusammenfasst. Das „N“ soll für „now and next“ stehen und so die „neue Wertschöpfung für die nächste Mobilitätsgeneration“ symbolisieren, wie die Japaner erklären.

Die nächste Generation basiert aber noch auf der aktuellen: Die technische Basis für den e:NP1 und das etwas sportlichere Schwestermodell e:NS1 ist der Honda HR-V, wie das britische Portal „Autocar“ schreibt. Honda bringt offiziell zwei Modelle, da diese von unterschiedlichen China-Joint-Ventures (einmal von Dongfeng Honda und einmal von GAC Honda) gebaut werden – also ähnlich, wie es VW mit den ID.4 X und ID.4 Crozz macht. Beide Modelle sollen im Frühjahr 2022 auf den Markt kommen. Technische Daten zu den Antrieben werden in der Mitteilung noch nicht genannt.

Honda betont zwar, dass die Modelle der „e:N“-Serie eine Architektur verwenden, die „exklusiv für Elektrofahrzeuge entwickelt“ wurde. Dabei dürfte es sich aber eher um die drei Konzeptfahrzeuge handeln, der e:NP1 und e:NS1 fallen etwa durch ihre langen, Verbrenner-artigen Fronthauben aus dem Raster.

Die drei Studien hören auf die Namen e:N Coupé, e:N SUV und e:N GT und stehen für die jeweils namensgebenden Segmente. Auch hier gibt es noch keine Leistungsdaten oder sonstige technische Details. Alle drei zeigen ein ähnliches Design, das sich stark von den beiden konventionelleren Serienmodellen abhebt. Nicht nur die Front mit den umlaufenden LED-Tagfahrlichtern ist extrem kantig, auch der Rest der Karosserie ist mit vielen geraden Linien und Winkeln gezeichnet.

Die drei Konzepte sollen innerhalb von fünf Jahren zu entsprechenden Serienmodellen führen. Bestätigt sind diese Elektromodelle – und auch der e:NP1 und e:NS1 – bisher nur für China. Honda gibt aber an, „in den nächsten 5 Jahren 10 Modelle der e:N-Serie einzuführen und beabsichtigt auch, diese Modelle aus China zu exportieren“.

Update 27.04.2022: Honda hat in China zusammen mit seinem Kooperationspartner Dongfeng den Verkauf seines im vergangenen Herbst präsentierten vollelektrischen SUV-Modells e:NS1 gestartet. Die Preise beginnen bei 175.000 Yuan (25.190 Euro). Reservierungen für das Schwestermodell e:NP1 des Joint Ventures von Honda mit GAC sollen ab Mai möglich sein.

Insgesamt bietet Dongfeng-Honda vier Versionen des e:NS1 an. Die teuerste Version ist mit einem Preis von 218.000 Yuan oder umgerechnet 31.380 Euro angegeben.
autocar.co.uk, global.honda, cnevpost.com, global.honda (beide Update)

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