Intilion: Speicherkonzept für Deutschlandnetz-Standorte

Mit der Intilion GmbH positioniert sich ein Speicherspezialist explizit als Zulieferer für künftige Betreiber von Ladeparks des Deutschlandnetzes. Das Unternehmen aus Paderborn bietet adaptierbare Batteriespeicherlösungen für alle im Zuge der Ausschreibung geplanten Ladeparkgrößen S, M, L und XL.

Zur Einordnung: Das Bundesverkehrsministerium hat Ende September die erste Ausschreibung für das geplante Deutschlandnetz veröffentlicht. Dabei geht es um regionale HPC-Ladeparks jenseits von Autobahnen. Bis 2023 sollen im Rahmen der Initiative an 1.000 Standorten bis zu 10.000 Ladepunkte entstehen. Betreiber können für 900 Suchräume in 23 Regionallosen bieten – und haben für die Teilnahmeanträge sechs Wochen Zeit.

Die Intilion GmbH gibt an, für Ladeparkbetreiber, die sich an der Deutschlandnetz-Ausschreibung beteiligen wollen, nun 24 Speicherpakete mit einer kWh-Bandbreite zwischen 68,5 und 2.400 kWh zusammengestellt zu haben, die sich für alle Ladeparkgrößen (S, M, L und XL) mit Anschlussleistungen zwischen 800 und 3200 kVA eignen sollen. Je nach Bedarf könnten sie 10 bis 60 Prozent der notwendigen Leistung für das parallele Schnellladen mehrerer Elektrofahrzeuge liefern, teilt der Hersteller mit. Das Prinzip der Pufferspeicherung ist, dass Energie aus dem Netz langsam, aber kontinuierlich in die Speicher fließt und dann sehr schnell für den HPC-Ladevorgang abgegeben werden kann.

Als Ladeparks der Größe S sind in der Ausschreibung Anlagen mit vier Ladepunkten definiert. Solche sollen in 156 Suchräumen entstehen. Vorgegeben sind ferner 255 Anlagen der Größe M mit acht Ladepunkten, 426 der Größe L mit zwölf Ladepunkten und 63 der Größe XL mit 16 Ladepunkten.

„Unsere Speichersysteme bieten genau die benötigte Leistung und Kapazität, die für den jeweiligen Ladepark gebraucht wird. Dadurch verhindern sie einen teuren Netzausbau und kappen Lastspitzen, was die Betriebskosten reduziert“, sagt Thomas Cloidt, Global Key Account Manager eMobility bei der Intilion GmbH. Batteriespeicher seien bei dem Großprojekt vom Bund ausdrücklich gewünscht. Sie dürfen maximal 60 Prozent der Leistung liefern und sollen modular erweiterbar und für Multi-Use-Anwendungen geeignet sein.

Diese Kriterien erfülle man, führen die Paderborner aus. Die Intilion-Speichersysteme namens Scalecube und Scalebloc ließen sich beliebig skalieren. „Außerdem kann man die Ladeparks mit Photovoltaik-Carports erweitern und sich dank des intelligenten Energiemanagementsystems auch am Spotmarkt beteiligen und die Betriebskosten weiter reduzieren.“

Die Zeit drängt freilich: Teilnehmer müssen ihre Angebote und Anträge bis zum 10. November 2021 bei der Vergabestelle des Bundes einreichen. Intilion gibt deshalb an, seinen Kunden bei der Konzeption zu helfen und ihnen sämtliche Unterlagen zuzuliefern, die für die Ausschreibung notwendig sind.

Die Intilion GmbH ist eine 100-prozentige Tochterfirma der Accumulatorenwerke Hoppecke Carl Zoellner & Sohn GmbH. Sie wurde 2019 gegründet, um sich auf die Entwicklung und Produktion von Lithium-Ionen-Energiespeicherlösungen zu konzentrieren. Neben stationären Systemen für die Zwischenspeicherung regenerativer Energien bietet das Unternehmen auch Antriebsspeicher für Flurförderzeuge und Hochvoltsysteme für Züge und andere Schwerlastanwendungen an.
intilion.com

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