InoBat Auto prüft Batteriemontage und Zellfertigung in den USA

Das slowakische Batterie-Unternehmen InoBat Auto und das auf E-Nutzfahrzeuge spezialisierte US-Unternehmen Ideanomics planen ein dreistufiges Projekt zur Entwicklung und Produktion von Batterien im US-Bundesstaat Indiana.

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Die erste Stufe sieht eine F&E- und Produktionsstätte für Batteriemodule und -packs mit einer anfänglichen jährlichen Produktionskapazität von 100 MWh vor. In der zweiten Stufe ist ein Montagewerk für Batteriemodulen und -packs im kommerziellen Maßstab mit einer anfänglichen jährlichen Produktionskapazität von 2 bis 3 GWh geplant. Die ersten beiden Phasen würden von Zellen aus den europäischen Werken von InoBat versorgt.

Geprüft wird auch die Option, eine Produktionsanlage für Batteriezellen mit einer anfänglichen Jahreskapazität von 4 GWh in Indiana zu errichten. Letzteres soll „im Einklang mit zukünftigen Abnahmevereinbarungen“ geschehen. Sprich: Wenn Ideanomics besser absehen kann, wie sich der Absatz seiner E-Nutzfahrzeuge in Nordamerika entwickelt, kann InoBat besser beurteilen, ob und wann sich eine US-Zellfertigung rentiert.

Für Indiana haben sich die beiden Unternehmen laut der Mitteilung aufgrund der „hohen Konzentration an OEMs, geeigneter Geschäftsbedingungen für Industrieprojekte und staatlicher Unterstützung“ entschieden. Die Regierung Indianas hat dem Projekt „administrative, beratende, steuerliche und standortbezogene Unterstützung“ zugesichert. Angaben zu den finanziellen Umfängen der Förderung macht InoBat in der Mitteilung nicht.

Dafür nennt InoBat Details zu der Batterietechnologie: Das Geschäftsmodell des Unternehmens sieht bekanntlich vor, schnell maßgeschneiderte Batterielösungen für die Kundenfahrzeuge zu entwickeln. Das geschieht derzeit auf Basis der ersten Batteriezellen-Generation von InoBat. Dabei handelt es sich um eine NCM622-Pouchzelle. Diese soll im Vergleich zu einer Benchmark-Zelle aus Asien um 25 Prozent schneller von fünf auf 80 Prozent laden können, eine 20 Prozent längere Lebensdauer aufweisen und eine 28 Prozent bessere Kapazitätserhaötung bei -20 Grad Celsius bieten.

Ideanomics hatte Anfang dieses Jahres in InoBat investiert. „Diese Partnerschaft zeigt unsere anhaltenden Bemühungen, Elektrofahrzeuge zum natürlichen Nachfolger der Mobilität zu machen“, sagt Ideanomics-CEO Alf Poor über die Pläne in Indiana. „Es war unsere Mission, die Innovationen voranzutreiben, die für eine beschleunigte Einführung von Elektrofahrzeugen erforderlich sind. Unsere Partnerschaft mit InoBat sichert die zukünftige Batterieversorgung und schafft einen Kraftmultiplikator für Technologien in allen unseren Betriebsgesellschaften.“

Update 02.11.2022: InoBat Auto und Ideanomics haben die notwendigen Subventionen des US-Bundesstaats Indiana gesichert, um ihr Batterieprojekt dort voranzutreiben. Das Anreizpaket, dessen Höhe nicht beziffert wird, umfasst Steuergutschriften, Ermäßigungen, Geldzuschüsse und Ausbildungsbeihilfen, die InoBat und Ideanomics in Anspruch nehmen können, sobald sie ihre Investition in Indiana getätigt und lokale Arbeitskräfte eingestellt und geschult haben. Die erste Stufe des Projekts sieht wie oben erwähnt eine F&E- und Produktionsstätte für Batteriemodule und -packs mit einer anfänglichen jährlichen Produktionskapazität von 100 MWh in Indianapolis vor. Der Bau der Anlage soll im ersten Quartal 2023 und die Montage 2024 beginnen.
inobatauto.eu, ideanomics.com, inobatauto.eu (Update)

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