BMW eröffnet zweite Batteriemodul-Montage in Leipzig

Im BMW-Werk Leipzig hat die zweite Fertigungslinie für Batteriemodule die Serienproduktion aufgenommen. Die neue Produktionslinie fertigt Akkumodule für den vollelektrischen BMW i4, der im Münchner Werk gebaut wird.

Die erste Fertigungslinie in Leipzig war im Mai 2021 eröffnet worden, die Batteriemodule für den BMW iX liefert. Die erste Batteriemontage entstand auf den ehemaligen Produktionsflächen des Hybrid-Sportwagens i8. Die Einweihung einer zweiten Produktionslinie im Jahr 2022 wurde bereits rund um die Inbetriebnahme der ersten Linie angekündigt. Wo die Batteriemodule für den i4 bisher montiert wurden, gibt BMW in der Mitteilung nicht an.

Die zweite Montagelinie ist nun auf den Flächen in Leipzig entstanden, die nach dem Produktionsende des i3 frei geworden sind. Die Bauteile durchlaufen insgesamt 196 Stationen, bevor das Batteriemodul für den Transport nach München fertiggestellt ist. Die zugekauften Zellen werden dabei zunächst einer Plasmareinigung unterzogen und im Anschluss lackiert, um laut BMW „eine optimale Isolierung zu gewährleisten“. Die lackierten Zellen werden dann zu Modulen zusammengefügt.

Die fertigen Batteriemodule werden anschließend gemeinsam mit den Anschlüssen zum Fahrzeug, Steuergeräten und Kühlaggregaten in ein Aluminiumgehäuse montiert. „Die Größe und Form des Aluminiumgehäuses sowie die Anzahl der verwendeten Batteriemodule sind je nach Fahrzeugvariante unterschiedlich“, so BMW. Selbst innerhalb des i4 werden bekanntlich unterschiedlich große Module verbaut – die Module im Unterboden unterscheiden sich von jenen, die unter den Rücksitzen und im Kardantunnel verbaut sind.

In die neue Fertigungslinie hat BMW nach eigenen Angaben rund 70 Millionen Euro investiert. Für die Montage der i4-Batteriemodule hat der Autobauer rund 250 Arbeitsplätze geschaffen, im gesamten Bereich E-Komponentenfertigung sind im Leipziger Werk laut der Mitteilung über 700 Mitarbeitende beschäftigt.

„Mit dem heutigen Produktionsstart der zweiten Linie leistet das Werk Leipzig einen wichtigen Beitrag, die wachsende Zahl elektrifizierter Fahrzeuge mit Batteriekomponenten zu versorgen“, sagt Markus Fallböhmer, Leiter der Motoren- und E-Antriebsproduktion bei der BMW Group. Der kontinuierliche Ausbau der E-Komponenten-fertigung trage zum Ziel der BMW Group bei, bis 2030 mindestens die Hälfte des Absatzes mit vollelektrischen Fahrzeugen zu erzielen.

Daher soll der Bereich E-Antriebsfertigung im Leipziger Werk bereits im nächsten Jahr weiter ausgebaut und flexibilisiert werden, so BMW. Details zu den nächsten Ausbaustufen werden noch nicht genannt, es sollen aber weitere Stellen geschaffen werden. Nach der Modulmontage für den iX und i4 wird das Werk Leipzig wohl auch die Module für die nächste Generation des Mini Countryman herstellen, der ab 2023 auch als BEV in Leipzig vom Band rollen wird. Nicht erwähnt in der Mitteilung wird an dieser Stelle der BMW iX1, der als Schwestermodell des Countryman ebenfalls in Leipzig gebaut werden wird.
bmwgroup.com

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