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Was hilft gegen den Kabelklau an Schnellladeparks?

Wsmo

Es ist ein Phänomen, welches viele E-Mobilisten mittlerweile kennen dürften: Man fährt eine Schnellladesäule an, kann dort aber nicht laden, weil die Ladekabel abgeschnitten worden sind. Fast jeder Ladestationsbetreiber ist betroffen – allein beim Marktführer EnBW geht es um Hunderte beschädigte Ladestationen und einen Millionenschaden. Wir zeigen Ihnen heute, was die Branche nun dagegen unternimmt.

Der Diebstahl von Ladekabeln hat sich in den vergangenen Monaten zu einem ernsten Problem entwickelt. Besonders betroffen sind die Betreiber von Schnellladeparks. Die EnBW, mit über 7.000 Ladepunkten Deutschlands größter Anbieter, meldet seit Anfang 2025 alarmierende Zahlen: An rund 120 Standorten wurden mehr als 750 Kabel gestohlen. Der Schaden liegt inzwischen im einstelligen Millionenbereich. Jeder Vorfall kostet zwischen 5.000 und 8.000 Euro, sorgt für Ausfälle einzelner Ladepunkte – und damit für Umsatzeinbußen. EnBW zeigt jeden Diebstahl bei der Polizei an und arbeitet eng mit den Landeskriminalämtern zusammen. CTO Volker Rimpler betont die Frustration für E-Autofahrer und die hohen Kosten für den Betreiber. Geld, das eigentlich in den Ausbau des Netzes fließen sollte. Ob sich der Diebstahl für die Täter überhaupt lohnt, ist fraglich: Der Kupferwert eines Kabels liegt nur bei etwa 40 bis 50 Euro.

3 Kommentare

zu „Was hilft gegen den Kabelklau an Schnellladeparks?“
Matthias
22.09.2025 um 19:36
"politische Lösungen wie strengere Regeln für den Kupferhandel", aber bloß keine politischen Lösungen wie strengere Regeln für den Menschenhandel über ehemalige Landesgrenzen hinweg?Innerhalb eines funktionsfähigen Rechtsstaates mit wirksam kontrollierten Grenzen können solche organisierten Banden ausgehoben werden, und die Hehlerei unterbunden werden. Die sächsische Polizei hat gestohlene Juwelen aus dem Dresdner Grünen Gewölbe in Berlin sichergestellt. Wachschutzbedienstete und Mitglieder einer bekannten Großfamilie wurden verhaftet und verurteilt, allerdings: "Zwei der Verurteilten traten ihren im August 2024 vorgesehenen Haftantritt im offenen Vollzug nicht an.[67]"Wenn weiterhin Toleranz und offene Grenzen das höchste Gut sein sollen dann wird man auch beim Thema Kabelklau ewig um den heißen Brei herumreden und nichts wirksames tun.
Alexander
23.09.2025 um 05:26
Da stellt man sich wirklich die Frage, was die Täter treibt? 40 bis 50 EUR verlangt ein legaler Elektriker ja schon für die Anfahrt...
Matthias
24.09.2025 um 15:12
Eine DC-Säule hat typischerweise zwei Kabel, eine Ladepark zwei bis X Säulen. Da kommt ein netter Stundenlohn zusammen, offenbar lohnt sich es, während es für die Aktivist*innen (das muss jetzt mal sein) ebenso offenbar keine zwingenden Gründe gibt auf die Mitnahme dieser "herrenlosen Pfandflaschen am Straßenrand" zu verzichten. Die Gesellschaft bleibt aufgerufen diese zwingenden Gründe herbeizuführen.

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