GM nennt Details zum Batteriemanagement der Ultium-Fahrzeuge

General Motors wird in seinen neuen Elektromodellen mit Ultium-Batterien auf ein „fast vollständig drahtloses Batteriemanagementsystem“ setzen. Ein Vorteil des Systems: Es soll deutlich einfacher auf neue Modelle angepasst werden können.

Das wBMS (wireless Battery Management System) wurde zusammen mit dem Unternehmen Analog Devices entwickelt und soll helfen, Ultium-Elektrofahrzeuge von GM schneller auf den Markt zu bringen. Der Aufwand, spezifische Kommunikationssysteme oder die Verkabelungsschemata für jedes Modell neu zu entwickeln, soll auf ein Minimum reduziert werden. Die Verdrahtung soll etwa um 90 Prozent reduziert werden – was entweder zu leichteren oder Batteriepacks mit höherer Energiedichte führt.

GM sieht in dem wBMS laut der Mitteilung einen „Hauptgrund für die Fähigkeit, letztendlich viele verschiedene Arten von Elektrofahrzeugen mit einem gemeinsamen Satz von Batteriekomponenten anzutreiben“. So soll die Skalierbarkeit der Ultium-Systeme sichergestellt werden und die Technologie von schweren Trucks bis hin zu Hochleistungsfahrzeugen eingesetzt werden können.

„Skalierbarkeit und Reduzierung der Komplexität sind ein Thema bei unseren Ultium-Batterien“, sagt Kent Helfrich, Executive Director der Global Electrification and Battery Systems bei dem Konzern. „Das drahtlose Batteriemanagementsystem ist der entscheidende Faktor für diese erstaunliche Flexibilität. Das drahtlose System ist der Inbegriff der Konfigurierbarkeit von Ultium und sollte GM dabei helfen, rentable Elektrofahrzeuge in großem Maßstab zu bauen.“

Das System soll zudem Update-fähig sein. So sollen per Software neue Funktionen eingepflegt werden können, etwa um auf die Anforderungen einer neuen Zellchemie zu reagieren. GM spricht von „Smartphone-ähnlichen Updates“ – lässt aber offen, ob diese auch „over the air“ erfolgen können. In die Architektur sollen hard- und softwareseitig verschiedene Maßnahmen zur Cybersecurity integriert sein.

Auch Second-Use-Anwendungen sollen durch das nahezu drahtlose System vereinfacht werden. Anders als kabelgebundene BMS müsse das neue System nicht ausgetauscht werden, so GM. Das könne „ohne eine Neugestaltung oder Überarbeitung des Batteriemanagementsystems erfolgen, das traditionell im Second-Life-Einsatz erforderlich ist“.

Einen Punkt erwähnt General Motors in der Mitteilung jedoch nicht: Wie das wBMS mit dem Kühlsystem zusammenarbeitet bzw. wie das Kühlsystem an die unterschiedlichen Batterie-Konfigurationen angepasst werden kann.
electrek.co

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