LEVIS: Forschungsprojekt zu Leichtbau-Komponenten für E-Autos

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Das im Februar gestartete dreijährige Forschungsprojekt LEVIS, das von der EU mit 4,9 Millionen Euro gefördert und von 13 Partnern aus sieben Ländern durchgeführt wird, zielt darauf ab, Leichtbaukomponenten für Elektrofahrzeuge unter Verwendung von Ökodesign- und Kreislaufansätzen zu entwickeln.

Das Konsortium plant anschließend, die technische und wirtschaftliche Durchführbarkeit der Produktion dieser Komponenten in drei realen Demonstratoren in großem Maßstab aufzuzeigen – konkret an einem Querlenker, einer Batteriehalterung und einem Querträger.

Die Überlegung hinter dem Leichtbau-Projekt: „Da Elektroautos von schweren Batterien angetrieben werden, müssen Automobilhersteller und -zulieferer nach neuen Leichtbautechnologien suchen, um dieses Mehrgewicht in anderen Fahrzeugkomponenten zu kompensieren“, so das an dem Projekt beteiligte Steinbeis-Europa-Zentrum in einer Mitteilung. Die Technologien könnten somit direkt dazu beitragen, die Fahrzeugeffizienz in Hinblick auf den Verbrauch als auch die Reichweite mit einer Batterieladung zu verbessern und die Umweltbelastung zu reduzieren.

Dabei sollen die drei Komponenten nicht nur um des Leichtbaus Willens, sondern auch in Hinblick auf Ökosdesign- und Kreislaufansätze entwickelt werden. „Das bedeutet, dass wir besonderes Augenmerk auf die Verwendung von recycelbaren Materialien legen und die Komponenten so konstruieren, dass nach Ende ihrer Lebensdauer kein Abfall entsteht und alle Teile recycelt oder für die gleiche oder eine andere Anwendung wiederverwendet werden können“, so Theodora Skordili, Business Development Manager bei Cenex Nederland. So sollen etwa nur recycelbare Harze und biologisch hergestellte und recycelte Kohlenstofffasern verwendet werden. Zudem sollen die Komponenten so gefertigt werden, dass eine einfache Demontage und Wiederverwendung möglich sein soll.

Dabei soll es auch um Multi-Material-Bauteile gehen. „Hierfür werden wir Multi-Material-Lösungen verwenden, die auf thermoplastischen Verbundwerkstoffen aus Kohlenstofffasern basieren, die optimal mit Metallen integriert sind und mit kostengünstigen und skalierbaren Fertigungstechnologien hergestellt werden“, sagt José Ramón Valdés, Projektkoordinator von ITAINNOVA (Instituto Tecnológico de Aragón). Die im Rahmen des Projekts entwickelten Komponenten sollen zum Projektende in drei Jahren in den Markt eingeführt werden, heißt es in der Mitteilung.

Das Steinbeis-Europa-Zentrum ist als Projektpartner verantwortlich für die Verbreitung der Projektergebnisse und unterstützt bei der Verwertung der Projektergebnisse. Das Projekt LEVIS wird mit Mitteln aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union gefördert.
idw-online.de

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1 Kommentar

zu „LEVIS: Forschungsprojekt zu Leichtbau-Komponenten für E-Autos“
Andreas V.
03.03.2021 um 16:46
Ist das nicht das gleiche Know-How das man für überschaubares Geld bei Sandy Munro kaufen kann?

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