Renault erwägt offenbar Abspaltung des E-Autogeschäfts

Renault prüft einem Medienbericht zufolge offenbar eine mögliche Abspaltung sowie einen Börsengang seines Geschäfts mit Elektroautos. Das Renault-Management soll die Möglichkeit sondieren, das Unternehmen in zwei Einheiten für das Geschäft mit Verbrennern und mit E-Autos aufzuteilen.

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Details über das mögliche Vorhaben haben Top-Manager wie Chief Executive Officer Luca de Meo und Chief Financial Officer Thierry Pieton während eines Treffens mit Analysten in der vergangenen Woche bekannt gegeben, wie es in einem Bericht von „Bloomberg Quint“ heißt. Demnach war eine mögliche Umstrukturierung des Unternehmens bereits im Februar angerissen worden. „Das Managementteam führt weiterhin Sondierungsarbeiten im Hinblick auf eine mögliche Aufteilung des Unternehmens in zwei Einheiten durch“, schreiben Analysten laut „Bloomberg“ in einer Notiz zu dem Treffen.

So könnte das Geschäft mit Verbrenner- und Hybridfahrzeugen mit dem eines potenziellen Partners außerhalb Frankreichs zusammengeführt werden. Die rein elektrischen Aktivitäten und Technologien sollen zusammen mit dem Geschäft der Mobilitätsmarke Mobilize in einer eigenen Einheit in Frankreich gebündelt werden. Für 2023 könnte ein Börsengang der Vermögenswerte von New Mobility in Betracht gezogen werden, heißt es weiter. Eine Stellungnahme gegenüber „Bloomberg“ lehnte Renault ab.

Renault ist nicht der einzige Autohersteller, der solch einen Schritt in Erwägung zieht. Kürzlich hatte Ford angekündigt sein Automobilgeschäft in zwei separate Unternehmen für E-Autos und Verbrenner zu trennen. Elektrofahrzeuge werden künftig von „Ford Model e“ entwickelt und gebaut, die Verbrenner von „Ford Blue“. Zudem erhält Fords Europa-Chef Stuart Rowley im Zuge der Umstrukturierung eine neue Aufgabe.

Update 13.04.2022: Inzwischen hat Luca de Meo die Gerüchte im Kern bestätigt. „Dies könnte eine separate Auflistung bedeuten. Dies ist eine Bedingung, genau das prüfen wir“, sagte de Meo auf einer Pressekonferenz. Der Plan, die Aktivität der Verbrennungsmotoren zu trennen, könnte Nissan oder langfristige Investoren interessieren. Zahlen nannte der Renault-Chef aber nicht.
bloombergquint.com, reuters.com (Update)

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