Mit zeitbasierten reduzierten Netzentgelten das Elektroauto günstiger laden
Gute Nachrichten für alle, die eine eigene Wallbox besitzen oder darüber nachdenken: Seit dem 1. April gibt es eine neue Möglichkeit, beim Laden Geld zu sparen. Und das ist kein Aprilscherz! Was steckt dahinter? Der Strompreis besteht aus drei Hauptbestandteilen: die Kosten für die Stromproduktion, Steuern und Abgaben sowie die Netzentgelte. Letztere machen einen erheblichen Teil aus. Und genau hier gibt es jetzt eine neue Sparmöglichkeit! Das Prinzip ist einfach: Wer sein Elektroauto zu bestimmten Zeiten lädt, in denen weniger Strom verbraucht wird, zahlt künftig weniger Netzentgelt. Diese neue Regelung nennt sich „Modul 3“ und ist eine Ergänzung zu bereits bestehenden Modulen zur Regelbarkeit im Energiewirtschaftsgesetz. Wenn Besitzer von Elektroautos eine heimische Wallbox in Betrieb nehmen wollen, darf der Netzbetreiber das nicht mehr mit dem Verweis auf lokale Überlastungen verzögern oder ablehnen. Der Netzbetreiber darf steuerbare Verbrauchseinrichtungen wie die Wallbox aber dimmen: Gemeint ist die Begrenzung der Leistung von elf auf 4,2 kW für bis zu zwei Stunden am Tag. Bisher konnten Wallbox-Besitzer dafür entweder eine jährliche Pauschale von bis zu 190 Euro erhalten oder eine dauerhafte Reduzierung der Netzentgelte um 60 Prozent nutzen. Jetzt kommt mit Modul 3 eine zeitabhängige Variante hinzu, die mit der Pauschale kombiniert werden kann. Wie funktioniert das? Jeder Netzbetreiber legt drei feste Zeitfenster für das ganze Jahr fest. Diese bestimmen, wann das Laden besonders günstig ist. Ein Beispiel aus Hamburg zeigt: Wer zwischen 0 Uhr 30 und 7 Uhr lädt, zahlt nur knapp 5 Cent pro Kilowattstunde für das Netzentgelt. In Spitzenzeiten am Abend sind es dagegen über 16 Cent. Durch geschickte Planung lassen sich also erhebliche Einsparungen erzielen! Aber Achtung: Damit man dieses Modell nutzen kann, ist ein sogenanntes „intelligentes Messsystem“ nötig, oft auch Smart Meter genannt.
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