ABB liefert E-Antriebe für sechs Kreuzfahrtschiffe

ABB hat einen Auftrag über 157 Millionen Euro für die Lieferung von Energie-, Antriebs- sowie digitalen Lösungen für sechs Kreuzfahrtschiffe der „Universal Class“ von Genting Hong Kong erhalten. Die Hybrid-Schiffe werden in Deutschland gebaut.

Jedes der 286 Meter langen Wasserfahrzeuge wird von zwei Einheiten des elektrischen Antriebs Azipod von ABB mit einer Gesamtleistung von 30 MW angetrieben. Dabei handelt es sich um Propellergondeln, die unter dem Schiff montiert sind – ABB gehört mit dem Azipod-System zu den sechs größten Herstellern solcher Propellergondeln. Diese können um 360 Grad gedreht werden und erhöhen so die Manövrierbarkeit.

Da der Strom für die E-Maschinen an Bord aus fossilen Brennstoffen erzeugt wird, handelt es sich trotz des Elektro-Antriebs um Hybrid-Schiffe. An Bord der jetzt in Auftrag gegebenen Kreuzfahrtschiffe sollen die Generatoren immerhin nicht mit Schiffsdiesel, sondern mit Flüssiggas betrieben werden. ABB gibt an, dass mit dem Azipod-System im Vergleich zu herkömmlichen Wellenantrieben bis zu 20 Prozent an Kraftstoff gespart werden können. Hochgerechnet auf das Kreuzfahrtsegment seien so über 900.000 Tonnen Kraftstoff gespart worden.

Die Schiffe mit jeweils 15 Decks werden von der Gentlement-Reederei MV Werften mit Standorten in Wismar, Rostock und Stralsund in Deutschland gebaut und sollen in den Jahren 2023 und 2024 ausgeliefert werden. Sie sollen eine Passagierkapazität von 1.000 bis 4.000 Passagieren je nach Luxus-, Premium- oder Zeitklasse bieten. Genting wird diese Schiffe für globale Hotelmarken betreiben, die in die Marineindustrie einsteigen wollen.
abb.com

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