Tesla plant Aktiensplit zum 31. August

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Tesla hat einen Aktiensplit angekündigt. Aktionäre erhalten für je ein Papier vier weitere Anteilscheine als Dividende. Damit will Tesla das Problem beheben, dass die eigene Aktie zu teuer geworden sei. Die erste Reaktion der Börse: Die Aktie wurde noch teurer.

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Der Firmenwert ändert sich durch den Aktiensplit nicht – da sich aber der Firmenwert auf deutlich mehr Aktien verteilt, verfügt jede Aktie nur über einen geringeren Anteil am Unternehmen. Damit ist die Aktie auch automatisch weniger wert.

Mit dem Aktiensplit will Tesla vor allem die Einstiegshürde in eine mögliche Investition senken, was wohl vor allem Kleinanleger betrifft. Großinvestoren, die ohnehin mit höheren Beträgen hantieren, wird der Aktiensplit kaum beeinflussen. Damit solle es mehr Angestellten und Investoren ermöglicht werden, Aktionär zu werden, wie Tesla erklärt. Wirksam werden soll das Verfahren am 31. August.

Konkret sollen alle bis zum 21. August eingetragenen Aktionäre bereits nach Handelsschluss am 28. August eine Dividende von vier zusätzlichen Stammaktien für jede gehaltene Aktie erhalten. Ab dem folgenden Montag, also dem 31. August, werden dann die angepassten Aktien gehandelt, wie Tesla mitteilt.

Die erste Reaktion der Börse: Der Preis der Aktie stieg weiter, im nachbörslichen Handel um rund sieben Prozent auf zwischenzeitlich 1.472 Dollar. Die Aussichten, dass das Kaufinteresse steigen könnte, ließ offenbar einige Investoren auf einen guten Deal hoffen.

Für Tesla ist es der erste Aktiensplit seit dem Börsengang 2010. Im Vergleich zu dem Ausgabekurs von 17 Dollar hat sich der Wert um den Faktor 86 erhöht. Gemessen am aktuellen Kurs würde der Wert einer Aktie nach dem Split bei rund 290 Dollar liegen.

Update 01.09.2020: Wie Tesla nun mitgeteilt hat, will das Unternehmen durch den Verkauf weiterer Anteilsscheine bis zu fünf Milliarden Dollar einnehmen. Damit würde der Elektroautobauer den Höhenflug seiner Aktien nutzen, um sich frisches Kapital zu besorgen.

Dabei handelt es sich aber um keine klassische Kapitalerhöhung, bei der die neuen Aktien auf einen Schlag ausgegeben werden. Im Rahmen eines sogenannten Equity Distribution Agreement mit verschiedenen Banken können Aktien für bis zu fünf Milliarden US-Dollar (4,2 Milliarden Euro) ausgegeben werden, wie am Dienstag aus bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Dokumenten hervorgeht. Die Aktien werden dann in mehreren kleinen Tranchen platziert. Wann und mit welchem Volumen jeweils Aktien verkauft werden sollen, teilte Tesla nicht mit.

Selbst nach dem zum 31. August vollzogenen Aktiensplit haben die Tesla-Papiere weiter an Wert gewonnen. Seit der Ankündigung des Splits haben die Papiere um weitere 70 Prozent zugelegt. Aktuell notieren die Aktien bei rund 500 Dollar. Vor einem Jahr waren sie – unter Berücksichtigung des Aktiensplits – noch für rund 40 Dollar zu haben gewesen.
manager-magazin.de, n-tv.de, tesla.com, reuters.com, automobilwoche.de (beide Update)

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3 Kommentare

zu „Tesla plant Aktiensplit zum 31. August“
Paul
13.08.2020 um 12:26
Super man kann wieder einsteigen
Walter-Jörg Langbein
24.08.2020 um 18:41
Die Berichterstattung in den Medien zum Aktiensplit bei Tesla ist sehr irreführend. Wer zum 21.8. als Aktionär registriert sei, so ist überall zu lesen, bekommt vier weitere Aktien dazu, der Kurs sinkt dann aber auf 20 Prozent.Was aber geschieht mit jenen Aktionären, die nach dem 21.8. Tesla-Aktien gekauft haben? Machen die den Aktiensplit nicht mit? Dann würden sie einen Verlust von 80% erleiden.Ein Aktiensplit hat meiner Meinung nach mit einer Dividende nichts zu tun.
Tom
26.08.2020 um 17:12
Ich habe die selbe Frage! Habe am 24.08 gekauft

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