Lastmanagement von TQ soll Lastspitzen vermeiden

Mit dem System DM100 hat der Elektronikspezialist TQ-Automation eine flexibel skalierbare Automatisierungslösung vorgestellt, die das Lastmanagement der Ladeinfrastruktur mit dem Lademanagement im dazugehörigen Gebäude verknüpfen soll.

Gerade mit der jüngst gestarteten KfW-Förderung für private 11-kW-Ladepunkte und einem für 2021 angekündigten ähnlichen Förderprogramm für gewerblich genutzte Ladepunkte steigen die Herausforderungen für das Gebäudemanagement. Künftig müssen nicht nur die Lastspitzen und -Bedarfe der Gebäude gemanagt werden – egal ob Wohn- oder Gewerbeimmobilien – sondern auch eine wachsende Anzahl an Ladepunkten. Der Kern der Systeme ist immer gleich: Mit der variablen Ansteuerung einzelner Großverbraucher soll der Netzanschlusspunkt nicht über die bezahlte Bereitstellungsleistung hinaus belastet werden.

Ein entstehender Markt, in den einige Unternehmen mit ihren Lösungen drängen – auch jene, die mit dem Thema Ladeinfrastruktur bisher wenig zu tun hatten (etwa der Autozulieferer Mahle mit seinem chargeBIG-System) oder genau dafür gegründete Startups wie gridX. Aber auch der Elektronik-Spezialist TQ-Automation hat eine eigene Energiemanagement-Lösung entwickelt, die mehrere Ladepunkte mit der Energieversorgung des gesamten Gebäudes abstimmen können soll.

Als Besonderheit des eigenen Systems hebt TQ die flexible und intelligente Automatisierung der Energiebereitstellung sowie eine Priorisierung der Stromabgabe hervor. So sollen etwa Kundenparkplätze (auf denen die Verweildauer kürzer ist) bevorzugt mit Energie versorgt werden, während die über acht Stunden und mehr belegten Mitarbeiter-Parkplätze nur dann Energie erhalten, wenn Kapazitäten frei sind.

Da der Begriff „dynamisches Lastmanagement“ nicht geschützt ist, werden unter mit dieser Bezeichnung viele Systeme angeboten. Bei einigen beschränkt sich die „Dynamik“ jedoch darauf, die im System vorgegebene Anschlussleistung je nach Anzahl der gleichzeitig angeschlossenen Fahrzeuge zu verteilen. Im Falle des DM100 bedeutet „dynamisch“ jedoch, dass die Energieversorgung der Ladepunkte auch auf variable Gebäudelasten reagieren kann – etwa wenn die Lüftungsanlage zwischenzeitlich mehr Energie benötigt.

Konkret besteht das System aus drei Komponenten: Einem Smart Meter, der den Energiefluss am Netzanschlusspunkt misst (Energy Manager genannt), dem intelligenten Netzteil POW100 sowie die Control-Unit-Building CUB100. Hinzu kommen je Energy Manager bis zu 96 Stromsensoren.

Die Gebäudemanager sollen über ein von TQ entwickeltes Dashboard sämtliche Daten und Energieflüsse einsehen können – die eigene Energieerzeugung per Photovoltaik oder Blockheizkraftwerk, aber auch Verbraucher wie Maschinen, Anlagen oder eben die Ladesäulen.
Quelle: Info per E-Mail

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