Tesla: Genehmigung der Giga Berlin nicht vor Mitte Mai?

Die abschließende Genehmigung für Teslas Gigafactory in Grünheide verzögert sich offenbar weiter. Laut einem Medienbericht soll Brandenburgs Umweltminister Axel Vogt einen Mangel an „grundlegenden Informationen“ angeführt haben. Zudem droht wohl eine erneute Auslegung der Pläne, was weitere Verzögerungen zur Folge hätte.

Wie „Teslamag“ unter Berufung auf eine Ausschuss-Sitzung im Brandenburger Landtag vor einigen Tagen berichtet, erklärte Umweltminister Axel Vogel dort mit Blick auf die abschließende Erlaubnis, es fehle immer noch an grundlegenden Informationen dafür, sodass Mitte Mai noch nicht mit ihr zu rechnen sei. Es wird auch nicht ausgeschlossen, dass wegen Änderungen seitens Tesla an den bisher kommunizierten Plänen eine erneute Öffentlichkeitsbeteiligung nötig wird.

Das hätte enorme Verzögerungen zur Folge. Wie schon im vergangenen Jahr müssten die neuen Pläne vier Wochen öffentlich ausgelegt werden, anschließend haben Bürger und Verbände vier Wochen Zeit für Einwendungen, im Anschluss werden diese ausgewertet. Das würde bedeuten, dass eine abschließende Genehmigung nicht Mitte Mai, sondern noch später erteilt werden würde. Damit könnte Tesla den offiziell angestrebten Termin für einen Produktionsstart in diesem Juli nicht halten.

Wie Vogt unter Berufung auf den zuständigen Abteilungsleiter angab, könne über eine mögliche Auslegung erst entschieden werden, wenn weitere Stellungnahmen und Gutachten vorliegen. Wie „Teslamag“ schreibt, stelle sich die Frage, „ob das gesamte Tesla-Projekt oder nur veränderte Teilaspekte von der Öffentlichkeit erneut bewertet werden“ müssen.

Selbst wenn eine erneute Auslegung der Pläne vermieden werden kann, scheint es sich noch um Wochen, nicht um Tage bis zur abschließenden Genehmigung zu handeln. Denn neben der abschließenden Genehmigung hätten die Landesbehörden zudem zahlreiche Vorab-Anträge von Tesla zur Prüfung vorliegen. Zwei weitere Vorab-Anträge wurden laut Minister Vogel seit Ende März gestellt.

Neben der Genehmigung gibt es bei der Ausschuss-Sitzung auch um das Thema Wasser. Wie eine Mitarbeiterin des Landesumweltamts dem Landtag berichtete, laufe eine Vorerkundung für ein mögliches Grundwasser-Vorkommen in Hangelsberg. Bis aber tatsächlich Wasser nach der Erschließung aus Hangelsberg in das Gewerbegebiet Freienbrink zu Tesla fließen könne, würde es wohl bis zu fünf Jahre dauern. In der ersten Ausbaustufe ist Tesla auf dieses Wasser-Vorkommen nicht angewiesen, wohl aber bei den weiteren Phasen.
teslamag.de

8 Kommentare

zu „Tesla: Genehmigung der Giga Berlin nicht vor Mitte Mai?“
BEV
21.04.2021 um 11:28
wenn die so weiter machen, wird das Werk nach Polen verlagert
Peter W
21.04.2021 um 11:36
Da stellt sich für den ineteressierten Laien die Frage, ob das Alles nicht schon längst hätte geklärt werden können. Vor allem das Thema Wasser sollte für eine Industrieansiedlung dieser Größenordnung schon längst klar sein. Das ganze Thema ist lächerlich.
Kliko
21.04.2021 um 17:55
Das Umweltbundesamt soll sich so was von schämen 16 Monate warten bis eine Genehmigung erfolgt ist schon eine große Frechheit, wenn ich in de privat Wirtschaft so handeln würde wäre ich seit 15 Monaten arbeitslos so schaut’s aus .Akel Vogt sie gehören sofort entlassen
Franz-J. Rüther
26.04.2021 um 08:26
Es "ist schon eine große Frechheit," Ursache und Wirkung so grob fahrlässig zu missachten und der Öffentlichkeit diesen deinen Mangel nicht vorzuenthalten. Das Umweltbundesamt ist a) kein Ministerium und b) keine Behörde des Bundeslandes Brandenburg. Dein 15-Monate-Problem sehe ich auch, jedoch mit abweichender Kausalität. Ganz sicher muss man Gesetze zur Beschleunigung der Verwaltungsabläufe überarbeiten!
Kliko
21.04.2021 um 18:00
Alle die einen Tesla Modell y bestellt haben sollten Herrn Vogt klagen . Ich will meinen Tesla Modell y heuer bekommen denn ich bin für die Elektroautos alsso dali dali . Sonst werde ich mir überlegen ob ich nicht eine Sammelklage gegen den Umweltminister machen soll , hätte direkt Lust dazu
Thomas HD
22.04.2021 um 17:06
Es bleibt unvertändlich, dass vorab Zusagen seitens der Politik getroffen wurden, die TESLA zum Baustart veranlasst haben, welche aber jetzt ganz offensichtlich mal wieder zurückgenommen werden. Ich hoffe, TESLA und E.M. machen bald Nägel mit Köpfen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Ein Bau in einem anderen Land macht dieses Desaster ( oder ist es Mobbing ?) in kurzer Zeit wieder wett. Das wird nie was, mit dem fortschrittlichen Industriestaat Deutschland.
Raymond
23.04.2021 um 15:55
Stimmt, ich habe mich als Niederländer schon gewundert das es in Deutschland möglich ist den ersten Spatenstich zu machen bevor alle Genehmigungen abgesegnet sind.
Harald Harbs
23.04.2021 um 09:24
Es ist schon ein Trauerspiel. Sicherlich hätte es in Deutschland und in Europa genügend Standorte gegeben, die Tesla mit offenen Armen empfangen hätten ... aber es passt zu dem Hype um deutsche Hersteller. Manche wären wohl nicht traurig, wenn VW, BMW und Mercedes ihre Fahrzeuge besser verkaufen können. Dazu passt auch , dass in AutoMotorSport bei einem Test der Tesla Y trotz geringerem Verbrauch, besserer Ladeinfrastruktur und mehr Platz als Nr. 6 von 6 gerankt wurde.

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