Johnson Matthey findet Käufer für Teile des Batteriegeschäfts

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Nachdem der britische Chemiekonzern Johnson Matthey im November 2021 überraschend seinen Rückzug aus dem Geschäft mit Batteriematerialien für die Autoindustrie angekündigt hatte, werden nun Teile des Geschäfts an die EV Metals Group und Nano One Materials verkauft.

Wie Johnson Matthey mitteilt, übernimmt die australische EV Metals Group für 50 Millionen Pfund (59 Millionen Euro) die Vermögenswerte von Johnson Matthey im Battery Technology Centre in Oxford und im Battery Technology Centre und der Pilotanlage in Billingham, ein Forschungszentrum im deutschen Moosburg und einen teilweise errichteten Standort im polnischen Konin. Der Verkauf umfasst auch die eLNO-Technologie von Johnson Matthey, die auf den Kathodenplattformen GEMX und CAM-7 basiert.

Johnson Matthey erhält im Rahmen des Deals eine Minderheitsbeteiligung an EV Metals. Deren Umfang ist aber nicht bekannt. Die Transaktion wird voraussichtlich im Sommer 2022 abgeschlossen.

„Johnson Matthey traf die Entscheidung, Battery Materials zu veräußern, aufgrund unzureichender Renditen, einer zunehmenden Kommerzialisierung von Batteriematerialien in Verbindung mit der Notwendigkeit sehr hoher Kapitalinvestitionen, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, sagt CEO Liam Condon. „Mit der Vision und Fähigkeit der EV Metals Group, ein vollständig integriertes Unternehmen für Batteriechemikalien, bin ich sehr zuversichtlich, dass sie der richtige Eigentümer für das zukünftige Geschäft mit Batteriematerialien ist.“

Michael Naylor, Managing Director und Chief Executive Officer der EV Metals Group, lobt die „erstklassige, führende Technologie für die Herstellung von kathodenaktiven Materialien“, welche man von Johnson Matthey erwerbe.

Das Kanada-Geschäft von Johnson Matthey wird unterdessen für rund 10,25 Million kanadische Dollar (7,5 Millionen Euro) an Nano One Materials verkauft. Dazu gehört auch eine LFP-Produktionsstätte in der Nähe von Montreal. Diese kommt auf eine Produktionskapazität von 2.400 Tonnen pro Jahr. Diese Transaktion wird laut Johnson Matthey voraussichtlich bis Ende des Jahres 2022 abgeschlossen sein. „Der schnell wachsende Bedarf an verantwortungsvoll hergestellten Kathodenmaterialien in Nordamerika stellt eine Gelegenheit für Nano One dar, seine Technologie einzusetzen und führend zu werden“, sagt Dan Blondal, CEO von Nano One.
matthey.com (EV Metals), matthey.com (Nano One)

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