Mercedes launcht 2023 letztes Modell auf Verbrenner-Plattform

Die für 2023 geplante neue Generation der E-Klasse wird das letzte neue Modell von Mercedes-Benz auf einer reinen Verbrenner-Plattform. Alle folgenden neuen Baureihen ab 2024/2025 werden künftig auf Architekturen aufbauen, die die Stuttgarter speziell für E-Fahrzeuge entwickeln.

Das sagte Entwicklungschef Markus Schäfer der „Automobilwoche“. Zitiert wird er mit folgendem Wortlaut: „Nach heutigem Stand ist die E-Klasse mit ihren Derivaten das letzte Modell von Mercedes-Benz, das auf einer reinen Verbrenner-Plattform entsteht.“ Die auf derselben Plattform basierenden aktuellen Versionen der S- und C-Klasse laufen mit Ende ihres Modellzyklus aus. Ziel von Mercedes-Benz ist es bekanntlich, bis 2030 nur noch Batterie-elektrische Neufahrzeuge auf die Straße bringen – allerdings inklusive Hintertürchen („wo immer die Marktbedingungen es zulassen“).

Mercedes hatte bereits im Juli 2021 angekündigt, ab 2025 nur noch neue Elektro-Plattformen einzuführen. Konkret angekündigt sind drei Architekturen: MB.EA deckt alle mittelgroßen und großen Pkw ab und „wird als skalierbares modulares System die elektrische Basis des künftigen BEV-Portfolios“, so Daimler seinerzeit. Für die Performance-Modelle ist die „auf Spitzenleistung ausgelegte Elektro-Plattform“ AMG.EA gedacht, die sich an „die Bedürfnisse der technologieaffinen und leistungsorientierten Kunden von Mercedes-AMG richtet“. Auf Basis der ebenfalls neuen VAN.EA sollen elektrische Vans und leichte Nutzfahrzeuge auf den Markt kommen.

Angesichts der Fokussierung auf BEV-Fahrzeuge will Mercedes-Benz mit der Einführung der Abgasnorm Euro 7 die Palette der Verbrennungsmotor reduzieren und – wie Schäfer gegenüber der Automobilwoche sagt – auch die Motoren-Kooperation mit Renault bei den Kompaktwagen beenden. Zur Brennstoffzelle äußert Schäfer, dass man bei Stückkosten, bei Energieeffizienz und dem benötigten Bauraum für die Tanks erhebliche Nachteile sehe. Diese Technologie sei für Lkw auf der Langstrecke sinnvoll, aber bei Pkw konzentriere sich Mercedes voll auf die Batterie-elektrische Zukunft.

Erst gestern wurde publik, dass Mercedes-Benz als erstes Elektromodell im Segment „Entry Luxury“ ein rund 4,70 Meter langes Pendant zur C-Klasse planen soll. Laut dem britischen Portal „Autocar“ soll sich die Mittelklasse-Limousine dabei von den beiden aktuellen Elektro-Limousinen EQS und EQE unterscheiden.
automobilwoche.de

2 Kommentare

zu „Mercedes launcht 2023 letztes Modell auf Verbrenner-Plattform“
Emobilitätsberatung-berlin K.D.Schmitz
02.11.2022 um 13:51
"Alle folgenden neuen Baureihen ab 2024/2025 werden künftig auf Architekturen aufbauen, die die Stuttgarter speziell für E-Fahrzeuge entwickeln." Wenn ich das richtig verstehe schließt das dann auch Verbrenner und Plug-in auf den neuen Plattformen aus.
M.
09.11.2022 um 11:56
Bestimmt. Reine Verbrenner wird es dann aber vermutlich nicht mehr geben. Das absolute Minimum wären wohl "klassische" Hybride mit 48V-System, wahrscheinlicher sind aber PHEV als Basis mit stark verschlankter Variationsbildung auf der Verbrennerseite. Benziner, Diesel, je 2-3 Leistungsvarianten bei gleichbleibendem Hubraum, der Rest über E-Motoren / Leistungselektronik, ggf. Allrad über ein zusätzliches E-System. Dieses wird man konstruktiv ohnehin vorsehen für stärkere BEV-Varianten.Das wäre zumindest mein erster Schuss.

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