145 neue Elektrobusse für Litauens Hauptstadt Vilnius

Der in Vilnius aktive ÖPNV-Betreiber Vilniaus viešasis transportas (VVT) schreibt die Beschaffung von 145 Elektrobussen aus. Gekauft werden sollen E-Fahrzeuge in vier Größen mit acht, zehn, zwölf und 18 Metern Länge. Die Auftragsvergabe soll im dritten Quartal 2025 erfolgen, die Inbetriebnahme 2026 und 2027.

Bild: Stadt Vilnius

Die Stadtverwaltung von Vilnius verfolgt einen ehrgeizigen Plan für nachhaltige Mobilität und strebt an, dass bis 2030 alle Fahrzeuge des öffentlichen Nahverkehrs mit Strom oder alternativen Kraftstoffen betrieben werden. Die nun ausgeschriebenen 145 Elektrobusse sollen aber nicht nur alte Dieselbusse ersetzen, sondern auch dazu beitragen das Liniennetz der litauischen Hauptstadt zu vergrößern und den Takt zu beschleunigen.

„Der öffentliche Nahverkehr in Vilnius wird rasch modernisiert, mit neuen Elektrobussen, die die Stadt nachhaltiger und effizienter machen“, kommentiert Vilnius‘ Bürgermeister Valdas Benkunskas. „Die Bürger von Vilnius erwarten weniger Umweltverschmutzung, leisere Fahrten und einen höheren Komfort. Investitionen in diesem Bereich sind eine klare Richtung in unserem Streben nach einer saubereren und innovativeren Stadt.“ Die Bürger erhielten künftig häufigere, schnellere und zuverlässigere Verbindungen.

Konkret wird das VVT-Streckennetz parallel zur Erneuerung des Fuhrparks um sieben neue Strecken erweitert. 44 Routen werden zudem verdichtet und 46 anderweitig angepasst. Die öffentlichen Verkehrsmittel sollen im Stadtzentrum dadurch alle 6 bis 10 Minuten und außerhalb des Zentrums stets im Abstand von bis zu 15 Minuten verkehren. Außerdem wird die Gesamtzahl der Fahrzeuge um 30 Prozent erhöht.

Den Gesamtwert der neuen E-Bus-Beschaffung beziffert die Stadtverwaltung auf 89 Millionen EUR (ohne Mehrwertsteuer), kalkuliert man die obligatorisch zuzubuchenden Wartungsleistungen dazu, ergeben sich rund 97 Millionen Euro. Die Verträge mit den erfolgreichen Bietern sollen im dritten Quartal des Jahres unterzeichnet werden. Die neuen emissionsfreien Busse werden anschließend 2026 und 2027 in Vilnius erwartet.

In der litauischen Hauptstadt verkehren parallel auch viele Oberleitungsbusse. Auch dort kommen zunehmend Batterie-O-Busse zum Einsatz, denn 2023 beauftragte VVT die Skoda Group mit der Lieferung von 91 Trolleybussen des Typs Skoda 32 Tr. Diese sind nach Angaben der Stadtverwaltung inzwischen allesamt angekommen. „Derzeit befördern bereits 75 neue O-Busse Fahrgäste in Vilnius, und die restlichen 16 werden bald auf den Strecken unterwegs sein, sobald die Fahrgastinformations- und Sicherheitssysteme fertiggestellt und alle Zulassungsformalitäten erledigt sind“, heißt es in einer begleitenden Mitteilung.

Der Škoda 32 Tr kann durch die Batterien an Bord bis zu 20 Kilometer weit autonom fahren – sprich abseits der Oberleitungen. Durch die Integration der 91 Einheiten hat Vilnius nach eigenen Angaben die erste Phase der Erneuerung seiner Trolleybusflotte abgeschlossen. In einer zweiten Phase sollen nun weitere 73 neuen Trolleybusse angeschafft werden.

Der Ehrgeiz von VVT im Bereich der E-Mobilität kommt dabei nicht von ungefähr. Litauens Regierung fördert die Beschaffung von Elektrobussen und der zugehörigen Ladeinfrastruktur aktiv.

delfi.lt, vilnius.lt (auf Litauisch)

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