Fuhrparkleiter Alexander Volpp über die Elektrifizierung der Flotte von Würth

Würth betreut aktuell rund 9.000 Fahrzeuge innerhalb der Gruppe, davon sind etwa 20 Prozent bereits elektrisch unterwegs. Mit Fahrzeugen im Bestellprozess könnte der Anteil bald auf 30 Prozent steigen. Doch ein festes Ausstiegsdatum für Verbrenner gibt es nicht: „Wir wollen technologieoffen bleiben“, betont Volpp und verweist auf die parallele Beschäftigung mit HVO-Kraftstoffen als nachhaltige Alternative zum Diesel.

Ein zentrales Learning: Elektromobilität funktioniert nur mit Akzeptanz. „Ich glaube, Elektromobilität beginnt im Kopf“, so Volpp. Deshalb hat Würth früh auf Aufklärung und Erlebnis gesetzt – und das auch mit ausgefallenen Ideen: „Wir haben auch einen Sattelzug voll Elektrofahrzeuge durch Deutschland geschickt.“ Zwang sei dagegen kontraproduktiv, ist Volpp überzeugt: „Die Menschen sollen mit Überzeugung und Spaß an das Thema herangehen.“

Was die Fahrzeugauswahl betrifft, setzt Würth weiterhin auf etablierte Hersteller: Tesla sei aktuell nicht mehr Teil der Flotte, chinesische Marken werden beobachtet, aber wirtschaftliche Faktoren stehen im Fokus. Volpp wünscht sich insbesondere mehr bezahlbare Modelle für den Einstieg sowie klassische Kombis im Elektro-Segment.

Die größte Herausforderung? Ganz klar das öffentliche Laden: „Die intransparente Tarifstruktur macht viel kaputt.“ Eine einheitlichere, planbare Preisgestaltung wäre für Flottenbetreiber ein großer Fortschritt.

Fazit: Würth setzt auf eine durchdachte, pragmatische Elektrifizierungsstrategie – technologieoffen, mit Fokus auf Nutzerakzeptanz und wirtschaftliche Sinnhaftigkeit. „Die Mischung macht’s“, so Volpp – ganz in schwäbischer Manier.

Viel Spaß mit dem Interview von der „Flotte!“ 2025 in Düsseldorf!