Neuer Hochvolt-Batteriesensor von LEM soll Kosten senken
LEM (kurz für Life Energy Motion) ist ein Spezialist für elektrische Messtechnik und entwickelt Lösungen für Energie und Mobilität. So ist LEM mit seinen Produkten auch in Elektrofahrzeugen bzw. den darin verbauten Komponenten vertreten. Dazu soll bald auch der neuartige Hochvolt-Batteriesensor gehören, den LEM jetzt vorgestellt hat. Für das Bauteil haben die Schweizer Shunt- und Open-Loop-Hall-Effekt-Technik zu einer „Hybrid Supervising Unit“ (HSU) kombiniert. Für gewöhnlich sind das zwei separate Bauteile, die mit der HSU nun „den Anforderungen an weniger Platzbedarf, niedrigere Kosten und höchste Sicherheit in Batteriemanagementsystemen für EVs gerecht“ werden sollen, wie LEM mitteilt.
Mit Shunt kann die Stromstärke gemessen werden, der Hall-Effekt wiederum wird zur präzisen Messung der Stärke von Magnetfeldern benutzt. In den Batterie-Management-Systemen (BMS) von Elektroauto-Batterien werden aus Sicherheitsgründen sowohl ein Shunt zur Messung von 2000 A und einen vollständig galvanisch getrennten Stromsensor für Messungen bis 2000 A genutzt – bisher als separate Bauteile. Die Neuentwicklung von LEM soll nun die Funktion und Leistungsfähigkeit beider Technologien in einer einzigen Einheit kombinieren.
Im Batteriepack wird die HUS in die BDU (Battery Disconnect Unit) integriert. Obwohl es sich um ein Bauteil handelt, kann das BMS die beiden Signale – Shunt und Stromsensor – separat erfassen. Laut dem Unternehmen ist die HSU „das einzige Bauteil am Markt, das zwei Technologien in einem Standard-Shunt-Footprint vereint“. Zunächst gibt es zwei Varianten namens HSU00 und HSU01, die beide auf die „gängigsten BDU-Sammelschienen“ ausgelegt sind. Die HSU00 misst 84 mm × 36 mm × 3 mm, die HSU01 (im Bild) 84 mm × 20 mm × 3 mm. Muster beider Modelle seien ab sofort erhältlich, so LEM.
Das Unternehmen plant zudem, das Angebot durch neue Technologien zu erweitern, „z. B. durch die Kombination eines Shunts mit einem kernlosen Hall-Effekt-Bauteil“. Ziel ist es, Größe und Kosten der Bauteile weiter zu senken und ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern.
„Die HSU stellt eine bedeutende Neuerung dar, da sie erstmals Shunt- und Hall-Effekt-Sensorik in einem einzigen Bauteil vereint. Dies vereinfacht die Systemarchitektur, erhöht die Sicherheit und ermöglicht nahtlose Upgrades ohne Änderung des mechanischen Aufbaus“, sagt Jérémie Piro, Product Manager, Battery Management Systems und Battery Storage bei LEM. „Darüber hinaus reduziert sich die Gesamtstückliste (BOM) und die Zykluszeit beim Kunden.“
Quelle: Info per E-Mail
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