Bundesregierung investiert 400 Mio Euro in sauberere Schiffe und Häfen

Das Bundeswirtschaftsministerium investiert in den nächsten vier Jahren 400 Millionen Euro in eine klimafreundliche Schifffahrt und die Modernisierung der Häfen. Damit sollen Landstromanlagen, emissionsarme Schifffahrtsrouten und die Transformation der Häfen zu Energie-Drehkreuzen gefördert werden.

Bild: HHLA / Dietmar Hasenpusch

Nicht nur im Straßen- , sondern unter anderem auch im Wasserverkehr fallen hohe CO2-Emissionen an. Medial mag dieser Bereich weniger im Rampenlicht stehen, aber arbeitet auch diese Branche an Lösungen zur Erreichung der Pariser Klimaziele und einer Dekarbonisierung des Sektors. Die hiesige Wirtschaft ist von den norddeutschen Seehäfen abhängig, weshalb diese auch in Zukunft bei der Wettbewerbsfähigkeit des Landes eine entscheidende Rolle einnehmen.

Das Ministerium für Wirtschaft und Energie hat bekanntgegeben, dass die Bundesregierung in den kommenden vier Jahren 400 Millionen Euro in eine klimafreundliche Schiffahrt und Häfen investieren wird. Christoph Ploß, der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft und Tourismus, wird in der Pressemitteilung zitiert: „Das bedeutet rund 100 Millionen Euro Bundesmittel pro Jahr, beispielsweise für den Aufbau von Landstrom- und Bunkeranlagen in den Häfen, für Wasserrouten, über die nur emissionsarme Schiffe fahren, und für die Stärkung von Binnenwasserwegen.“ Das Ziel sei, die Häfen zu Energie-Drehkreuzen umzubauen.

Im Fokus liegen dabei die Seehäfen in den Küsten-Bundesländern Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Von den Fördermitteln sollen aber auch Binnenhäfen und Schiffahrtsprojekte verschiedener Couleur profitieren. Das Ministerium betont, dass die Häfen und die Schifffahrt für die Versorgung essentiell sind und maßgeblich die Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz des gesamten Landes beeinflussen.

„Eine moderne Schifffahrt mit entsprechender Infrastruktur ist das Rückgrat des Wirtschaftsstandorts Deutschland“, sagt auch Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder in einer Mitteilung seines Hauses. „Bund, Länder und Wirtschaft müssen jetzt ihre Kräfte bündeln, um den Transformationsdruck auszugleichen. Die Modernisierungsmillionen sind dabei ein wichtiger Schritt.“

Die Aufstockung auf die Fördersumme von 400 Millionen Euro wurde in den vergangenen Jahren von Verbänden der maritimen Wirtschaft gefordert, wie die Zeit mit Informationen der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Nach deren Ansicht ließe sich der Ausbau und die Transformation der deutschen Häfen im Rahmen der 2024 beschlossenen nationalen Hafenstrategie nur so realisieren.

bundeswirtschaftsministerium.de, bmv.de, zeit.de

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