Wasserstoff in der Sackgasse: Jetzt geben auch Renault und Daimler Truck auf
Wasserstoff – einst als Hoffnungsträger für eine klimafreundliche Mobilität gefeiert – verliert zunehmend an Bedeutung auf Europas Straßen. Jüngstes Beispiel: Stellantis – der Mutterkonzern von Opel, Peugeot und Citroën – stoppt sein Entwicklungsprogramm für Wasserstoff-Fahrzeuge. Die geplanten Transporter mit Brennstoffzelle kommen nicht auf den Markt – die Serienproduktion, die eigentlich diesen Sommer starten sollte, ist komplett abgesagt. Damit bleibt der sogenannte Pro-One-Transporter, also die neue Generation von leichten und mittelgroßen Nutzfahrzeugen mit Wasserstoffantrieb, ein Papiertiger. Produziert werden sollte in Frankreich und Polen – daraus wird nun nichts. Der Grund für den Rückzieher ist eindeutig: Stellantis glaubt nicht mehr daran, dass sich der Wasserstoffantrieb in absehbarer Zeit flächendeckend durchsetzen wird – zumindest nicht bei leichten Nutzfahrzeugen. In der Mitteilung des Unternehmens heißt es wörtlich: „Der Wasserstoffmarkt zeigt mittelfristig keine Entwicklungsperspektiven.“ Dabei hatte man sich viel vorgenommen: Reichweiten von bis zu 500 Kilometern, Tankzeiten unter fünf Minuten – das alles sollte besonders für gewerbliche Kunden attraktiv sein. Doch die Realität sieht anders aus: Zu wenig Infrastruktur, zu teuer, zu wenig Nachfrage.
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