Britische Regierung investiert 30 Millionen Pfund in grüne Schifffahrt

Die britische Regierung stellt weitere 30 Millionen Pfund bereit, um die Schifffahrt klimafreundlicher zu gestalten und gleichzeitig Arbeitsplätze sowie regionale Wirtschaftskraft in Küstenregionen zu stärken. Im Rahmen des Clean Maritime Demonstration Competition (CMDC) wird das Geld in innovative Projekte zur Dekarbonisierung der Seefahrt investiert.

Bild: Smart Green Shipping

Der parlamentarische Staatssekretär für Schifffahrt, Mike Kane, verkündete die Förderung bei einem Besuch des Clydeport-Hafens in Glasgow. Dort präsentierte er unter anderem das FastRig-Projekt von Smart Green Shipping (siehe Bild) – ein in Schottland entwickeltes Hightech-Flügelsegel, das den Treibstoffverbrauch und die Emissionen von Schiffen um bis zu 40 Prozent senken kann. Das Projekt wurde bereits mit 3,3 Millionen Pfund aus einer früheren CMDC-Runde gefördert und erfolgreich zur See gebracht.

„Diese Investition bringt nicht nur grüne Technologien voran, sondern schafft auch Arbeitsplätze, stärkt das Fertigungswesen und trägt dazu bei, das Vereinigte Königreich zu einem Vorreiter in Sachen sauberer Energie zu machen“, sagte Mike Kane. „Unser Ziel ist klar: Netto-null Emissionen im Schiffsverkehr bis 2050.“

Die nun sechste CMDC-Runde ist Teil des umfassenden Förderprogramms UK SHORE, das bereits über 136 Millionen Pfund an mehr als 142 Organisationen verteilt hat. Ziel ist es, die maritime Wirtschaft nachhaltig zu transformieren – mit Fokus auf Forschung, Innovation und Qualifikation. Im Rahmen der CMDC-Förderung sollen vor allem Technologien auf Basis von Wasserstoff, Ammoniak, Methanol sowie elektrischen und solarbetriebenen Antrieben unterstützt werden.

Ein Paradebeispiel ist das National Manufacturing Institute Scotland (NMIS), das mit Partnern wie Malin Marine Consultants an neuen Fertigungstechniken für emissionsarme Schiffe arbeitet. NMIS-CEO Chris Courtney betonte: „Fortschrittliche Produktion ist entscheidend, um neue Lösungen skalierbar zu machen und gleichzeitig lokale Wertschöpfung zu sichern.“

Diane Gilpin, CEO von Smart Green Shipping, unterstrich die Bedeutung der staatlichen Unterstützung: „CMDC hat uns geholfen, sowohl die FastRig-Technologie zu entwickeln als auch die digitale Entscheidungsplattform FastReach aufzubauen. Wir kombinieren maritimes Know-how mit digitaler Kompetenz – und schaffen so nachhaltige Arbeitsplätze in Schottland.“

Auch die Infrastruktur profitiert: So erhält der Hafenbetreiber Peel Ports drei Millionen Pfund für Investitionen in das Straßennetz am King George V Dock in Glasgow, um wachsenden Anforderungen beim Umschlag von Windturbinenkomponenten gerecht zu werden. Hafenchef Jim McSporran sieht darin „einen Beweis für das Zusammenspiel von Industrie und Politik zugunsten von Innovation, Wirtschaftswachstum und einer grüneren Zukunft“.

Zusätzlich zu den CMDC-Mitteln erhält das Clean Maritime Research Hub, ein Netzwerk von 13 britischen Universitäten, weitere 3,85 Millionen Pfund. Ziel ist unter anderem die Errichtung einer Flüssigwasserstoff-Anlage an der Universität Durham, um die Grundlagenforschung im Bereich emissionsfreier Antriebsstoffe voranzutreiben.

gov.uk

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