BYDs Yangwang U9 bricht Nordschleifen-Rekord für elektrische Serienautos
BYD ist aktuell auf Rekordjagd – und zwar nicht nur was die weltweiten Elektroauto-Verkaufszahlen angeht, bei denen die Chinesen mittlerweile Tesla überholt haben. Mit dem U9 Extreme gehen sie auch auf die Jagd nach sportlichen Trophäen.
Erst im September erreichte das Hypercar von BYDs Tochtermarke auf der Teststrecke im niedersächsischen Papenburg eine Geschwindigkeit von 496 km/h – damit übertrumpfte er nicht nur alle Elektroautos, sondern brach auch den Weltrekord für das schnellste Serienauto der Welt, den der Bugatti Chiron Super Sport 300+ vor fünf Jahren aufgestellt hatte. Das V16-Geschoss aus dem VW-Konzern war fast sechs km/h langsamer.
6:59,157 Minuten reichen für einen neuen Rekord
Erst jetzt hat der Autobauer kommuniziert, dass BYDs viermotorige und 2.220 kW starke Flunder in Deutschland eine weitere Trophäe eingeheimst hat. Genauer gesagt auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings, auf dem Autobauer aus aller Welt mit ihren Sportmodellen um jede Hundertstelsekunde kämpfen.
In der „Grünen Hölle“, wie die anspruchsvolle Rennstrecke in der Eifel auch genannt wird, brannte der U9 Extreme eine Rundenzeit von 6:59,157 in den Asphalt. Pilotiert wurde er von dem deutschen Rennfahrer Moritz Kranz, der auf eine langjährige Nordschleifen-Erfahrung zurückblicken kann.



Das Podium ist in dieser Disziplin großteils chinesisch
Seitdem darf sich das chinesische Sportgerät mit einem weiteren Titel schmücken – BYDs Aushängeschild ist damit der schnellste Supersportwagen mit E-Antrieb und das schnellste Serien-Elektroauto überhaupt auf der Nordschleife. Er unterbot die Zeit des bisherigen Rekordhalters um mehr als fünf Sekunden. Dieser kam ebenfalls aus China: Xiaomis SU7 Ultra brauchte im Frühsommer 7:04.957 Minuten. Die viertürige Limousine hatte den Titel dem kroatischen Hypercar Rimac Nevera abgeluchst.
Ein Prototyp des Xiaomi SU7 Ultra war mit rund 6:22 Minuten nochmals über eine halbe Minute schneller. Da dieser keine Straßenzulassung hatte und alles andere als serienmäßig war, gehört er zu einer anderen Kategorie.
„Der Nürburgring ist eine so legendäre Herausforderung für Autos und Fahrer, dass es nur in der Natur der Sache liegt, dass unsere Ingenieure dort ihre Träume verwirklichen wollen. Der limitierte U9 Xtreme hat bewiesen, dass er nicht nur das schnellste Auto der Welt auf gerader Strecke ist, sondern auch über die Leistungsfähigkeit und die dynamischen Eigenschaften verfügt, die notwendig sind, um Rundenrekorde auf einer Rennstrecke mit einer breiten Vielfalt an Kurven zu brechen“, kommentiert BYDs Vizepräsidentin und Europa-Chefin Stella Li den Erfolg.
Die höchsten Drehzahlen der Autowelt
Der Rekord ist natürlich die perfekte Werbung für den auf 30 Stück limitierten Yangwang U9 Extreme, der in China zu einem Preis von 1,68 Millionen Yuan, was rund 200.000 Euro entspricht, erhältlich ist. Während in Europa aktuell 800-Volt-Systeme als technologische Spitze gelten, beeindruckt der Zweisitzer mit seiner 1.200-Volt-Architektur. Die markentypische Blade-Batterie mit LFP-Zellen weist dabei eine außergewöhnlich hohe Entladerate von 30 C auf – rund zehnmal so viel wie bei den meisten Alltags-Elektroautos.
Derweil erreichen seine Elektromotoren Drehzahlen von bis zu 30.000 Umdrehungen pro Minute. Für den Rekordlauf auf der Nordschleife wurde die adaptive „DiSus-X“-Federung eigens abgestimmt, zudem rollte das fast 2,5 Tonnen schwere Coupé auf speziellen Semi-Slicks.
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