Maßnahmenpaket soll Fahrverbote in Bayern verhindern

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Die Staatsregierung und Kommunen in Bayern wollen Diesel-Fahrverbote mit einem Maßnahmenbündel abwenden. Denn schon ab dem kommenden Jahr könnte es sonst Fahrverbote u.a. in München geben. 

Die Maßnahmen im Überblick: Städtische Nutzfahrzeuge und Taxis sollen auf umweltfreundlichere Antriebe umgestellt und der ÖPNV ausgebaut werden. Euro-5-Dieselfahrzeuge sollen derweil auf Kosten der Hersteller nachgerüstet werden, wobei es hier nur um ein Software-Update geht, dessen Wirksamkeit umstritten ist. „Wir wollen, dass der Verbraucher mit diesen Kosten nicht belastet wird“, sagte Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU).

Auch das baden-württembergische Verkehrsministerium lässt inzwischen durchblicken, dass Fahrverbote vermieden werden könnten, wenn die Nachrüstung von Dieselfahrzeugen rasch und nachweislich dauerhaft wirke. An der blauen Plakette führe aber kein Weg vorbei, heißt es in BaWü. Das letzte Wort hat allerdings ohnehin nicht die Politik. Gerichte werden in Kürze über die Maßnahmen zur Luftreinhaltung entscheiden. Und ob diese sich von Software-Updates und einigen Flotten-Verschiebungen in Richtung Elektromobilität beeindrucken lassen – unklar.
tz.de (Bayern), kfz-betrieb.vogel.de (BaWü)

2 Kommentare

zu „Maßnahmenpaket soll Fahrverbote in Bayern verhindern“
Icke
17.07.2017 um 08:06
Es ist zu hoffen, dass der Mensch dann weiter in den Vordergrund rückt.
Ralf
17.07.2017 um 12:47
Solten Fahrverbote kommen, werden die bei NOx eine ähnliche Wirkung zeigen, wie die Umweltzonen beim Feinstaub: keine. Der meiste NOxAusstoß kommt nämlich von Heizungen (Industrie und Privat) und nicht vom Verkehr. Zudem geht der Trend beim Beziner wegen des Wirkungsgrades auch in Richtung Selbstzündung. Die werden dann exakt die selben Probleme mit NOx haben, wie jetzt die Diesel, so wie es auch schon beim Feinstaub durch die Direkteinspritzung war. Harnstoff is für den Privat-PKW auch keine Lösung, da die nötigen Mengen (2-5% zum Kraftstoff) entweder ständig nachgefüllt (nervig) oder mitgeführt (Volumen, Masse) werden müssen. Aktuell wird meist <0,2% verwendet, wodurch die Reinigungswirkung fast vernachlässigbar ist. Kurz oder lang führt also kein Weg an der E-Mobilität vorbei.

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