Auch US-Spezialisten halten Tesla Model 3 für profitabel

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Nach der Ende Mai veröffentlichten Analyse des Tesla Model 3 durch deutsche Spezialisten, gelangt nun auch die zunächst sehr skeptische US-Teardown-Firma Munro & Associates zu der Erkenntnis, dass Teslas Massenmarkt-Stromer sehr profitabel ist. Die Marge könne sogar bei über 30 Prozent liegen.

Bei Munro & Associates handelt es sich um eine auf das Auseinandernehmen von Neuwagen spezialisierte Analysefirma mit Sitz in Detroit. Noch im April hatte Gründer Sandy Munro davon gesprochen, dass das Model 3 schlecht gebaut sei – und dazu noch teuer. Seinerzeit entgegnete Tesla, dass es sich bei dem untersuchten Modell um eines der sehr frühen Exemplare handele und sich die Qualität in der Zwischenzeit erheblich verbessert habe.

Nach eingehenderen Analysen vollzog die Firma jedenfalls eine 180-Grad-Wendung: Es habe sich gezeigt, so Munro und sein Team, dass die E-Limousine profitabel sein könne – und zwar potenziell mit einer Marge von 30 Prozent. Beeindruckt zeigten sich die Spezialisten vor allem von der platzsparenden Integration der Leiterplattenkomponenten und der Batterieeffizienz. Munro verglich auch die Teile und Materialien, die im Model 3 Verwendung finden, mit denen von GMs Chevrolet Bolt und BMWs i3. Auch dabei kam das Tesla-Fahrzeug gut weg. Das Fazit gibt es kompakt im folgenden gut fünfminütigen Video:

Bereits Mitte Mai hatten deutsche Spezialisten das Tesla Model 3 „seziert“ und laut „WirtschaftsWoche“ dabei herausgefunden, dass die Material- und Zulieferkosten pro Modell bei nur 18.000 Dollar liegen und das Modell daher durchaus profitabel sein kann. Zusätzlich zeigte sich, dass der Kobalt-Anteil in den Batteriezellen des Model 3 erheblich reduziert wurde.

Tesla-Chef Elon Musk hatte stets angekündigt, Tesla im dritten oder vierten Quartal dieses Jahres zu einem profitablen Unternehmen zu machen. Als Grundvoraussetzung nannte er die Produktionsrate von 5.000 Model 3-Fahrzeugen pro Woche, die die Kalifornier Ende des zweiten Quartals bekanntlich mit Ach und Krach erreicht haben. Offiziell gilt, dass Tesla mit dem Model 3 langfristig eine Bruttogewinnspanne von 25 Prozent anstrebt. Im Mai bremste das Unternehmen dann die Erwartungen, indem es „mittelfristig“ eine leicht niedrigere Marge ankündigte, da etwa Automatisierungsprozesse in der Produktion nicht so funktionieren wie angedacht.

Unterdessen gibt es ein erstes Video, das das Tesla Model 3 mit Allradantrieb, Performance-Paket und weißer Innenausstattung zeigt. Mitte Juni lief das erste Model 3 dieser Kategorie vom Band. Die Auslieferungen sollen diesen Sommer beginnen.

bloomberg.com, teslarati.com, electrek.co (Performance-Variante)

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